Deutschland Niedersachsen Lkr. Wolfenbüttel

Warle (I)


Das Wappen von Warle

PLZ: 38170

GPS:

Standort: In der evangelischen Kirche, im Kirchenvorraum.

Größe / Material: 135:87:20 ( Sandstein

Geschichte: Auf dem so genannten Engelshof stand etwa 300 Meter westlich der Straße, die von Warle nach Schliestedt führt, genau auf der Grenze zwischen dem Möhrigschen und dem Schliephakeschen Land, ein alter Kreuzstein. Da er nur noch eine Handbreit aus der Erde hervorragte, wurde er auf Veranlassung des Landwirtes Eimecke und heimatverbundenen Männern freigelegt und auf den Schliephakeschen Hof (ca. 1875) gebracht.
Beiderseitig stark angewitterte, beschädigte oben gerundete Platte, deren Breitenmaß sich von oben nach unten leicht verjüngt. Auf der Vorderseite auf vertieftem Grund in einem Dreipaß eine in einem langen faltenreichen Gewand gekleidete Figur, die von einem zweireihigem, länglich-runden Schriftband (mit unleserlich gewordener Inschrift) umgeben ist. Auf der Rückseite erhaben auf vertieftem Grund, unter halbbogenförmiger Überdachung ein (teilweise zerstörtes) längsorientiertes nasenbesetztes Kreuz.
Das gotische (genaste) Kreuz auf der Rückseite des Kreuzsteines wird seit 2003 als ein Teil des Ortswappens geführt.
Pastor Knittel vermerkte 1755 in einer handschriftlichen Aufzeichnung, dass der Kreuzstein im Volksmund auch der "Kitzelstein" genannt wurde, da ein Geistlicher vor langer Zeit bei diesem Stein zu Tode gekitzelt worden sei.

Sage: 1. Der ehemalige Gemeindevorsteher Rademacher berichtete gegen Ende des 19. Jahrhunderts dem Volkskundler und Heimatforscher Theodor Voges, dass dieser Stein sich ehemals am altem Dieweg, der von Schöningen nach Schöppenstedt führte, befunden haben soll und dass "nach alter Leute Erzählung" Kaiser Lothar III. (1075-1137) hier eine Schlacht geschlagen habe und dabei verwundet worden sei. Zur Erinnerung an diese Begebenheit sei der Stein mit Kreuz und Inschrift gesetzt.
2. Ein Geistlicher soll hier zu Tode gekitzelt worden sein.

Quellen und Literatur:
bebildert und recherchiert von Edmund Schiewer, Braunschweig



Warle (II)

GPS:

Standort: Auf dem Schliephakschen Hof.

Größe / Material: ?:60:20 / Sandstein

Geschichte: Bis etwa 1985 auf der "Warler Hoch" genannten Anhöhe, ca. 450m nordwestlich des Ortes. Damals tief in den Ackerboden eingesunken. Nach 1985 war das Steinkreuz nicht mehr auffindbar und galt im Niedersächsischen Inventar von Müller / Baumann als verschwunden.
In neuerer Zeit wurde es wohl wiederentdeckt und erhielt einen neuen Standort.
Das Kopfstück des Kreuzes fehlt alt, bis auf einen kurzen Stumpf. Die Kreuzarme weisen tiefe Scharten auf, die von Pflugeisen herrühren.

Sage:

Quellen und Literatur:
bebildert und recherchiert von Edmund Schiewer, Braunschweig


Sühnekreuze & Mordsteine