Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Warendorf

Milte



Abbildungen bei
Brockpähler (1963)

PLZ: 48231

GPS: N 51° 59,954', O 7° 56,659'

Standort: Südseite der Kreuzung Schulstraße - Ostbeverner Straße mit Dorfstraße - Vinnenberger Straße.

Größe / Material: 135:98:24 / Kalkstein

Geschichte: Bruchstelle unterhalb der Arme, mit Zement repariert. Etwas verwittert, verschiedene kleine Abschläge, vorn: 3 größere ausgebohrte Löcher. Diese sind (gegenüber den Angaben bei Brockpähler) keinesfalls natürlich entstanden, sondern durch Ausschaben.

1890 wurde das Kreuz in zwei Teile zerschlagen. Die beiden Stücke dienten als Prellsteine. 1936 wurde es wieder repariert und in unmittelbarer Nähe des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt. (Müller / Baumann 1988)

Steinkreuz aus sehr porösem Kalkstein, 135x95x23cm. Es steht neben einem großen Kruzifix an der Straßengabelung Milte-Ostbevern, Milte-Vinnenberg, unter einer Gruppe von drei Linden. Das Kreuz wurde 1890, da es zu stürzen drohte, umgelegt und von einem Anwohner in zwei Teile zerschlagen. Die beiden Stücke dienten ihm als Prellsteine. 1936 wurde es mit Mörtel zusammengeflickt und in unmittelbarer Nähe des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt. Das Kreuz weist mehrere Löcher auf, anscheinend natürliche Bildungen in dem sehr porösen Gestein.
Zuhorn (1910) vermutet, daß das Kreuz als Grenzzeichen zwischen den Bistümern Münster und Osnabrück gedient habe; der Haupthof Milte sei ursprünglich ein Tafelgut der Osnabrücker Bischöfe gewesen, ehe er an die Herren von Korff zu Harkotten kam. (Brockpähler 1963)

Sage: 1. Hier ist jemand hingerichtet worden.
2. An dieser Stelle hat sich jemand das Leben genommen.

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3913.1
Zuhorn, K. - Kurze Mitteilung über das Kreuz in: Warendorfer Blätter 1910, S.16.
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.50
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne


Sühnekreuze & Mordsteine