Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Südliche Weinstraße

Albersweiler (I)


Zustand 2013
Foto: Ohmsen

Zustand 2003
Foto: Wild

”Renovierter”
Grenzstein von 1783

”Renoviertes”
Grabkreuz mit
Flickstelle

PLZ: 76857

GPS: N 49° 13,464', O 8° 02,377'

Standort: Seit 2007 auf dem alten Friedhof von St. Johann, an der Schlossstraße.

Größe / Material: ca. 100cm hoch / Sandstein

Geschichte: Bei schrägem Lichteinfall war außer der Jahreszahl undeutlich die Inschrift HPB erkennbar. Bei der "Renovierung" Ende 2007 wurde der Bildstock mit einer rosafarbenen Spachtelmasse überzogen, ein Schriftfeld eingetieft und eine nicht verbürgte Inschrift neu eingehauen. In der Spachtelmasse haben sich bereits Risse gebildet, so dass Regenwasser eindringen kann.
In Albersweiler scheinen derartige unsachgemäße Renovierungen Tradition zu haben: Neben dem Bildstock steht ein 1783 datierter Grenzstein (Pfalz-Zweibrücken / Löwenstein), der auf seiner Oberseite mit Spachtelmasse "wetterfest" gemacht wurde. Bei der "Renovierung" wurden die Wappen neu eingeschlagen.
Etwa 50m weiter nördlich steht ein Grabkreuz aus dem 18. Jahrhundert, das einen dunkelroten Schrägstrich aufweist. Es handelt sich dabei nicht um eine Farbschmiererei, sondern um eine Reparaturstelle mit unpassendem Restauriermörtel. (Wild 12/2007)

Ursprünglich stand er an der Weinstraße bei St. Johann und musste in den 1970er Jahren einer Straßenverbreiterung weichen. [...] Die Jahreszahl 1718 unterhalb der beschädigten Bildnische ist nur bei schrägem Lichteinfall zu erahnen." (Wild 2004)

Am Südwestausgang des Ortes an der Straße. Bez. 1748. Ein gedrungener, leicht geschweifter Ständer von rechteckigem Grundriß trägt das im Spitzbogen schließende Bildgehäuse. Nische leer. H. etwa 1m. (Eckardt 1935)

Sage:

Quellen und Literatur:
Eckardt, Anton - Die Kunstdenkmäler der Pfalz, IV, Bezirksamt Bergzabern, München 1935, (Nachdruck 1976), S.398
Weinmann, Fred - Steinkreuze und Bildstöcke in der Pfalz, 1973, Nr.2
Wild, Rudolf - Mit offenen Augen ... Kleindenkmale an der Südlichen Weinstraße, Landau 2004, S.48
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Fotos von 2003 und 2007)
Ergänzungen von Michael Ohmsen, Leipzig (Foto vom 24.07.2013)



Albersweiler (II)


Zustand 2013
Foto: Ohmsen

drei Kreuznägel
Foto: Ohmsen (2013)

Lanze, Kreuz und Geißel
Foto: Ohmsen (2013)

Ansicht von rechts
Foto: Wild (2007)

GPS: N 49° 13,157', O 8° 01,897'

Standort: Ecke "Hohlstraße" / "Kirchstraße" ("Heerweg").

Größe / Material: 235:45:45 / Sandstein

Geschichte: Der Bildstock trägt keine Jahreszahl und wird in der Literatur als "erneuerter Renaissancebildstock" bezeichnet. Die 19cm tiefe Nische ist leer, seitlich sind Kreuzigungswerkzeuge dargestellt: rechts Lanze, Kreuz auf Bogensockel und Geißel; links drei Kreuzesnägel. Der Sockel ist an den Kanten gefast, das Zwischenstück darüber ist möglicherweise eine spätere Ergänzung. An den Kanten wurden einige Fehlstellen mit Kunststein (Terrazzo) ausgebessert. (Wild 12/2007)

Sage:

Quellen und Literatur:
Eckardt, Anton - Die Kunstdenkmäler der Pfalz, IV, Bezirksamt Bergzabern, München 1935, (Nachdruck 1976), S.10
Weinmann, Fred - Steinkreuze und Bildstöcke in der Pfalz, 1973, Nr.1
Wild, Rudolf - Mit offenen Augen ... Kleindenkmale an der Südlichen Weinstraße, Landau 2004, S.48
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto von 2007)
Ergänzungen von Michael Ohmsen, Leipzig (Fotos vom 24.07.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine