PLZ:
54578GPS:
N 50° 19,186', O 6° 41,374'Standort:
Im Wald ("Eichenbusch") nördlich des Dorfes.Größe / Material:
Geschichte:
Benennung: "Sellertkreuz". Steinkreuz auf großem rechteckigen Sockelstein. Große Fehlstellen / Abschläge am Kopf und den Armen. An den Schmalseiten des Schaftes jeweils eine rocailleartig gestaltete Armstütze. Die noch lesbaren Inschrift-Reste sind:[...] [...]RNEE TO[...] LERT GRAFL[...] RENTMEI TER ZV SCHLEIDN GOTT SEY GNED ft. |
[...] IST VON DE[...] SCHLEIDENE[...] VNDER DANEN AVS GE SAND. |
Sage: 1. An dieser Stelle wurde ein gräflicher Rentmeister ermordet. Der Täter soll der rote Schäfer von Kerpen gewesen sein.
2. Die Sage wurde 1933 von Karl Knauft in einem Gedicht verarbeitet:
Der Stein im Walde
Er ritt seit Jahren des Weges, Zog Renten und Steuern ein, War immer noch heimgekommen Mit dem, was er eingenommen; Doch heut sollt das nicht mehr sein! Dort, wo der Waldgrund düster, Weit ab von Dorf und Weg, Wo jeden packt ein Schauer - Lag einer auf der Lauer Im dichtesten Geheg. Nicht ahnend die letzte Stunde Der Rentmeister und sein Roß - Doch plötzlich - er wollte noch wenden - Hoch griff er mit beiden Händen, Getroffen vom Geschoß. Sank rücküber aus dem Sattel Und hauchte sein Leben aus; Sein Roß, gejagt vom Schrecken, Brach waldeinwärts durch Schonung und Hecken - Kam ohne den Herrn nach Haus! Zum Toten kroch der Räuber Aus seinem Hinterhalt: Heiß gierte er nach Beute - Doch - wi e er den Mor d bereute, Vernahm nur der stille Wald. Fand im Sack nur einige Dreier; Gold brachte der Mord ihm nicht! Er bereute --- er zählte --- er suchte - Warf die Dreier, die er verfluchte, Dem Toten in das Gesicht. Und mußte am Galgen hangen, Raubvögeln als feister Fraß; Die verschleppten in ihren Krallen, Bis kein Knochen mehr blieb von dem allen Was am Galgen verrottet zu As. - So steht es im verwetterten Steine Gemeißelt Wort für Wort --- Nachdenkend hab ichs gelesen --- "Gott ist das dein Wille gewesen? Ist Hängen nicht auch wieder Mord?" |
Quellen und Literatur:
GPS:
N 50° 18,024', O 6° 41,609'Standort:
Etwa 400 Meter südwestlich vom Ort.Größe / Material:
290cm hoch / roter SandsteinGeschichte:
Benennung: "Ablasskreuz". Nischenkreuz, wohl 16.Jahrhundert.Sage:
Quellen und Literatur:
• Ablasskreuz (Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier), auf: roscheiderhof.de (eingesehen am 12.09.2013)
• Wegkreuze in Berndorf, auf: berndorf-vulkaneifel.de (eingesehen am 12.09.2013)
• recherchiert und bebildert von Dieter Est, Niederkassel (Fotos von 2013)