PLZ: 67813

GPS: N 49° 41,277', O 7° 53,955'

Standort: Etwa 500m östlich des Schneeberger Hofes am nördlichen Rand der K 33 nach Kriegsfeld.

Größe / Material: (ohne Sockel) 204:90:10 / heller Sandstein

Geschichte: Kreuz mit Fußverbreiterung und abgefasten Kanten an Armen, Kopf und Schaft; an allen Balken je zwei gegenüberliegende neugotische Nasen. Tischsockel mit breiter Deckplatte über zwei Stufen. Corpus aus Zinkblech. Zwei schmiedeeiserne Stäbe halten zu beiden Seiten den Schaft, am Fußstück des Kreuzes: l H S.
Die Inschrift am Sockel war früher rot nachgezogen:

Mitten wir in Lebenszeit Sind vom Tod umfangen. Ach, wer ist der Hilfe reicht Dass wir Gnad erlangen? 0 Herr! Du bists alleine. Errichtet im Jahre des Heiles 1908. von der Familie Joh. Bumb zur Erinnerung an den dahier im 31. Lebensjahr verunglückten Jakob Bumb Ruhe und Frieden seiner Seele!

Nach dem Eintrag in das Sterbe-Buch des katholischen Pfarramtes Gerbach wurde am 1. Juli 1907 auf dem Schneeberger Hof der dreißigjährige Jakob Bumb von einem Stier getötet. Am 3. Juli fand die Beerdigung auf dem Gerbacher Friedhof statt. Ergänzend teilte mir Herr Richard Rohr, Schneeberger Hof, folgende Einzelheiten mit: Am 1. Juli 1907 riß sich der Bulle, der für eine Auktion bestimmt war, und deshalb täglich ausgeführt wurde, wohl durch irgendetwas erschreckt, plötzlich los. Herr Bumb folgte dem entlaufenen Tier. In dem Augenblick, als er den Strick wieder fassen wollte, hob der Stier den Kopf, traf ihn an der Brust und stieß ihn um. Jakob Bumb stürzte so unglücklich mit dem Hinterkopf auf einen Stein, daß er an inneren Verblutungen starb. (Schnabel 1976)

Sage:

Quellen und Literatur:
• Berthold Schnabel - Steinkreuze in der Nordpfalz, 1976, S.29, Ziff.3.2
• Schnabel, Berthold - Sühne- und Erinnerungskreuze im Donnersbergkreis, in: Donnersberg-Jahrbuch. Heimatbuch für das Land um den Donnersberg, Jahrgang 6, 1983, S.156-163
• recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto vom 03.01.2007)