Hermann Lange (um 1957) |
PLZ:
09427GPS:
N 50° 39,170', O 12° 57,729'Standort:
Nordwestlich des Ortes zwischen Steinbüschel und Frauenberg, auf der sogenannten Grimmhöhe. Hinter dem Skilift dem Privatweg folgen.Größe / Material:
39:55:18 (ohne Sockel) / GranitGeschichte:
Auf der Westseite Reste eines eingeritzten Dolches, auf der Ostseite ein Kreuz, auf dem Kopf ein kleines Kreuz eingeritzt. Alte Beschädigung (Verlust des Schaftes). Das Kreuz wurde 1934 von Pfarrvikar Lauckner und Oberförster Spreemann im diagonal gegenüber liegenden Winkel zwischen dem nordwestwärts und dem südwestwärts führenden Feldweg gefunden. Da es nur etwa 10cm aus der Erde herausragte und auf dem Kopf das kleine Kreuz aufwies, war es bislang für einen Grenzstein gehalten worden. Gendarm Grohmann und seine Söhne gruben es aus und stellten es ganz in der Nähe des heutigen Standortes auf (Auskunft der damaligen Grundstückseigentümerin, Frau L. Grimm).Sage:
Quellen und Literatur:
Ein wertvoller Fund in Form eines alten Steinkreuzes wurde hier von einem Einwohner gemacht. Aufmerksam
geworden durch historische Überlieferungen und alte Sagen, konnte, wie früher allerwärts in deutschen Landen, auch in
Ehrenfriedersdorf ein altes Steinkreuz gefunden werden. Plump und kunstlos, altersgrau und verwittert ist sein Äußeres. Grob und
roh die Arbeit des Steinmetzen am ungefügen Block. Tief hat sich das schwere Stück durch die eigene Last in den Boden
eingedrückt, sodaß nur noch ca. 10cm des obersten Teiles sichtbar waren. Die Zeit seiner Errichtung ist nicht bekannt; aber seit
Menschengedenken hat das geheimnisvolle Mal weit außerhalb der menschlichen Siedlung auf einem längst gegangenen Pfade
schon gestanden. Keine Inschrift, keine Jahreszahl gibt uns Auskunft über Zweck und Alter. Nur in kindlich einfacher Strichführung
zeigt es Bilder von alten Waffen.
Vorläufig muß das Kreuz noch unbekannt in seiner alten Stellung bleiben, bis genauere Forschungen seitens der "Zentrale für
Steinkreuzforschungen" abgeschlossen sind.
Gez. H. G.
(Tageblatt Annaberger Wochenblatt [T.A.W.] vom 23.10.1934)