PLZ: 04539

GPS: N 51° 7.664', O 12° 15.475'

Standort: Nordöstlich vom Ort unmittelbar westlich an der Straße nach Saasdorf, etwa an der höchsten Stelle der Straße.

Größe / Material: 57-61:64:24 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz ist stark nach hinten geneigt. Gefährdet durch die Nähe zum Straßenverkehr, insbesondere Schneeräumtechnik. (Gerth 03/2013)

Nordöstlich vom Ort, unmittelbar westnordwestlich an der Straße nach Saasdorf, westlich gegenüber der Feldscheune.
Ohne Kopf, Arme mit allseitig gerundeten Kanten, pilzförmig wirkend.
Orientierung: NO-SSW.
Höhe: WNW-Seite 61cm, OSO-Seite 57cm, Breite: 64cm, Stärke: 24cm. Sandstein.
Das Kreuz war vermutlich ursprünglich mit einem Kopf versehen, der früher abgeschlagen worden ist. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. (Quietzsch 1980)

Sage: 1. Ein Bauer hat seinen Kutscher mit der Gabel erstochen (Frau Schobt, Gatzen, 60 Jahre, 1963 mündlich).
2. Zum Gedächtnis an einen 1661 begangenen Mord an einem wandernden Gesellen, an der Stelle ein Steinkreuz (Kupfer 1841, S.13 - da keine Quelle mit geteilt wird, muß diese Verknüpfung als sagenhaft betrachtet werden). (Quietzsch 1980)
In der Neuen Sächsischen Kirchengalerie von 1903 wird nicht mehr das Steinkreuz mit dem Mord von 1661 in Verbrindung gebracht, sondern ein vermauertes Denkmal:
"Im Jahre 1842 wurde beim Bau der Brücke über den Graben beim Gatzener Gasthofe, wie noch heute zu sehen ist, ein Denkmal (ein in Stein gehauenes Engelsbild) mit eingemauert, das früher vor dem Dorfe am Wege nach Saasdorf stand und an einen Mord erinnerte, der dort im Jahre 1661 an einem wandernden Gesellen verübt worden war."

Quellen und Literatur:
• Kupfer, H.O. - Gatzen, in: Sachsens Kirchen-Galerie, 6.Band, Siebente Abtheilung: Die Ispectionen Borna und Pegau, Dresden 1841, S.13
• Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig 1903, Spalte 307
• Helbig, P.K. - Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde, 1905, Heft 12, S.377
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, Nr.53
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.63
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.74
• Quietzsch, Harald - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Leipzig, 1980, S.24
• aktuelle Aufnahmen von Sven Gerth, Meerane (Fotos von März 2013)