Quietzsch (1980) |
Rud. Moschkau (1912) Veröffentlicht bei Quietzsch (1980) |
PLZ:
04668GPS:
N 51° 13,135', O 12° 45,673'Standort:
Im westlichen Ortsteil, südlich der Dorfstraße, wo diese von der Straße nach Höfgen in den Ort abzweigt, an der Ostseite der bebauten Weginsel am Abzweig.Größe / Material: 58:39:18 / Quarzporphyr
Geschichte: Kopf und Arme gerade, Schaft von den Fußkanten aus allseitig zur Kreuzung zu verjüngend;
kurze Arme, kurzer Kopf mit fliehender Stirn, Kanten gerundet, ohne besondere Fußbildung. Gesamtlänge: 100cm. NO-Arm und Kopf mit alten Beschädigungen.
Allgemeine oberflächliche Verwitterung. Vor einem Zaun nicht allseitig sichtbar.
Um 1906 wurde das Kreuz aus Kaditzsch nach dem Heimatmuseum Grimma gebracht und uneingegraben im Freien aufgestellt. Eine Bleistift-Zeichnung von
Rudolf Moschkau aus dem Jahre 1902 (Abb. rechts) zeigt es uneingegraben noch im Ort mit folgender Beschriftung: "Dieses Steinkreuz (Porphyr) steht am Eingange
des Dorfes Kaditzsch bei Grimma...". Museumsleiter Prof. Georg Henning äußert sich 1933 brieflich an Moschkau: "Das Kaditzscher Steinkreuz stand nach Meinung
der Kaditzscher Ortsbehörde so ungünstig an einer Straßengabel, daß die Gefahr der Beschädigung durch Wagen usw. ständig drohte (Man empfand es wohl als
Hindernis), und deshalb wurde es, wohl auf Anregung von Wilke in unsere Sammlung gegeben, der dieselbe damals leitete. Es gibt keinen Vermerk über die Zeit der
Aufstellung in unserem Museum, es dürfte aber um 1906 herum gewesen sein." (Briefabschrift und Zeichnungskopie Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden,
Ortsakte Kaditzsch). Im Juni 1953 wurde es auf Anregung des Verfassers zurückgebracht und etwa an früherer Stelle, wie sie Bauer Pfütze noch angeben konnte,
wieder aufgestellt (bei Literaturbeleg Steinkreuz Kaditzsch 1966, S.433 sind die Daten falsch). (Quietzsch 1980)
Ein kleineres Kreuz. Ursprünglich in Kaditzsch an der Dorfstraße. Jetzt im Sammlungszimmer. (Kuhfahl 1936)
Sage: Zwei Raufbolde haben sich hier zu Tode gekitzelt. (mundartlich für erschlagen) - 1953 mündlich durch Bauer Pfütze, Kaditzsch. (Quietzsch 1980)
schwedischen Offizier, der an dieser Stelle begraben liege.
Quellen und Literatur:
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.84
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.95
• Quietzsch, Harald - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Leipzig, 1980, S.87-89, Nr.45
• recherchiert und bebildert von Sven Gerth, Pfaffroda (Fotos vom 7.August 2008)
Herr Unteidig mit dem geborgenen Steinkreuz (1991) Veröffentlicht bei Quietzsch (1992) |
GPS:
N 51° 13.159', O 12° 45.844'Standort:
Vor der Denkmalschmiede, "Teichstraße 11".Größe / Material: 76:55:24 / Quarzporphyr
Geschichte: Das Steinkreuz wurde 1991 im Scheunenfundament vom Gut Nr.4 in Kaditzsch gefunden und in unmittelbarer Nähe des Fundortes aufgestellt. (Quietzsch 1992)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Quietzsch, Harald - Zur Geschichte der sächsischen Steinkreuzforschung, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz 1/1992, S.38
• recherchiert und bebildert von Sven Gerth, Pfaffroda (Fotos vom 7.August 2008)