Deutschland Sachsen Lkr. Löbau-Zittau

Löbau (I)


Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

PLZ: 02708

GPS: N 51° 6,213', O 14° 40,325'

Standort: Das Steinkreuz steht heute mittig zwischen der B 6 ("Laubaner Straße") und der parallel verlaufenden "Clara-Zetkin-Straße" in einer kleinen Grünanlage und droht einzuwachsen. Es ist etwa 150m von der kreuzenden "Weißenberger Straße" und etwa 115m von der abzweigenden "Theobald-Hofmann-Straße" entfernt. Es ragt nur noch 80cm aus dem Boden.

Größe / Material: 80:85:28 / Sandstein

Geschichte: Arme, Kopf und Schaft gerade, alle Kanten stark gefast. Keine Einzeichnungen; WSW-Seite, in der Kreuzung: runde Aushöhlung.
Bei Ausschachtungen 1919 an der Kittlitzer Landstraße in 3m Tiefe gefunden und am Schnittpunkt der Mücklichstraße mit der Ziegelstraße aufgestellt. Wahrscheinlich das bei Kuhfahl (1928, S.226), als verschwunden registrierte Kreuz: "Bei maies Gute an der alten Weißenberger Straße, nahe dem steinernen Steg im Straßengraben, fast verschüttet, 1882." (Müller / Quietzsch 1977)

Sage: Im Jahre 1640 wurde hier ein Kaufmann mit seinem Fuhrwerk überfallen, ausgeraubt und ermordet.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.149
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.161
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.236
Aktuelle Aufnahme von Peter Emrich, Löbau
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Löbau (II)

GPS: N 51° 5,298', O 14° 40,363'

Standort: Am "Ebersdorfer Weg".

Größe / Material: 93:109:19 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz ist nach hinten gegen den Hang geneigt und ragt 93cm aus dem Boden. (Basler (08/2008)

Kopf, Arme und Schaft gerade, Kanten stark gerundet; SSO-Arm länger, dessen unterer Armwinkel mit Stütze; NNW-Arm im Verlauf der unteren Armkante deformiert; Kopfscheitel eingedellt. Verhältnismäßig schmal. SSO-Arm, an der WSW-Seite tiefe, waagerechte Rille. Allgemeine Verwitterung; NNW-Arm durch alte Abschläge deformiert und wohl dadurch auch verkürzt.

Sage: Im 30jährigen Krieg (1618-1648) stritten hier 2 Knaben um ein Stück Brot. Einer der beiden verletzte dabei den anderen tödlich.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.148
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.160
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.236-237
Aktuelle Aufnahme von Peter Emrich, Löbau
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Löbau (III)

GPS: N 51° 5,388', O 14° 41,831'

Standort: Man verläßt Löbau in südöstlicher Richtung auf der "Herwigsdorfer Straße" (K 8681) in Richtung Galgenberg. Am südlichen Ende des links der Straße liegenden Waldes biegt man auf den abzweigenden "Grenzweg" ab und folgt diesem etwa 900m im leichten Linksbogen. An der rechten Straßenseite findet sich dann der Kreuzstein.

Größe / Material: 72:41:18 / Granit

Geschichte: Der Engwicht-Gedenkstein. Zur Erinnerung an den am 31.01.1854 tödlich verunglückten Arbeiter Johann Gottfried Engwicht, Holzmacher aus Ebersdorf, der bei der Arbeit von seinem Ladebaum erschlagen wurde.
Das im unteren Teil der Sichtseite angebrachte etwa 1,5cm starke Reliefkreuz ist 53cm hoch, nimmt die volle Breite des Steins ein und hat 9cm breite Arme.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Peter Emrich, Löbau
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale
Materialsammlung von Andreas Bültemeier, Strahwalde


Sühnekreuze & Mordsteine