PLZ:
09514GPS:
N 50° 44,622', O 13° 13,377'Standort:
Direkt an der Verbindungsstraße zwischen Reifland und Lippersdorf, ca 1km von Reifland entferntGröße / Material:
36:80:80 / unregelmäßiger GranitfindlingGeschichte:
Der Stein mit der Inschrift (auf dem Bild mit Kreide nachgezogen):C R |
[...] so wüthete in den Jahren 1582, 1585, 1598 und besonders 1599 die Pest; in letzterem Jahre waren unter 207 Sterbefällen 196 in Folge der Pest. Sie grassirte wieder in den Jahren 1637-1643. Viele Opfer fielen besonders im J. 1680. Ganze Häuser starben aus; viele wurden durch Hungersnot verödet, weil niemand der Gesunden es wagte, den Kranken Nahrungsmittel zuzuführen. Ein Theil der Einwohner flüchtete sich auf die Felder und in den Wald, erbaute sich Hütten und hoffte so der Wuth der Seuche zu entgehen. Aber die zärtliche Besorgniß für krank zurückgebliebene Angehöhrige trieb einzelne an, von Zeit zu Zeit die Zurückgelassenen zu besuchen und die Verstorbenen zu begraben. Da zog denn selbst in diese Hütten die Pest ein. (An anderer Stelle heißt es, daß diese Hütten extra für die Pestkranken erbaut worden seien) Der damalige Pfarrer Major verlor sein Weib und die einzige Tochter, und als auch Knecht und Magd ein Opfer der Seuche geworden, stand er einsam in seinem Hause. Mit dem Gedanken an den eigenen Tod wollte er noch einmal das heilige Abendmahl genießen. Sein Beichtvater war der Pastor zu Lauterbach; aber dieser wagte sich nicht zu ihm. Da hörte der Pastor Rümmler in Lippersdorf von dem Verlangen seines Amtsbruders, und weil er sich nicht nach Lengefeld wagte, trafen sich die beiden Geistlichen auf dem Wege zwischen Lengefeld und Lippersdorf und feierten im Freien das heilige Mahl. Noch jetzt bezeichnet ein Stein, auf welchem ein Kelch eingehauen, diese Stelle und bewahrt das Andenken an jene traurige Zeit und diese rührende Feier. |
Sage:
In der Nähe von Rauenstein steht ein Stein, der zum Andenken an die gräßliche Pest gesetzt ist, welche nach dem 30jährigen Kriege in jenem Theile des Erzgebirges wüthete. Es war nämlich zu Lengefeld die Pest ausgebrochen und dermaßen heftig, daß der Ort von der Umgegend völlig abgesperrt ward.Quellen und Literatur:
Pestsäule |
Standort:
am DenksteinGröße / Material:
SandsteinGeschichte:
Pestdenkmal. Im Jahre 1880 wurde ein ca. 5m hohes steinernes Denkmal an der Straße "aus freiwilligen Beiträgen errichtet". Das Denkmal besteht aus einem großen Sockelstein, darüber eine lange Säule mit quadratischem Querschnitt. Darin südseitig (=straßenzugewandt) mit dem Text:altehrwürdigem Steine reichte im Jahre 1680 als in Lengefeld die Pest wüthete der Lippersdorfer Pfarrer Rümmler dem Lengefelder Pfarrer Major das heilige Abendmahl. |
gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. PS. 111, V. 4. |
Sage:
siehe obenQuellen und Literatur: