PLZ: 09477

GPS: N 50° 33,282', O 13° 9,416'

Standort: Im Ort, etwa 250m westsüdwestlich der Kirche, an einem Wassergraben, 6m nördlich der Nordwestecke der Scheune des Gehöftes Nr. 22, heute "Schulweg 3".

Größe / Material: 94:52:27 / Gneis

Geschichte: Auf der Nordwestseite einander kreuzende Doppellinien auf Armstümpfen und Schaft sowie die Jahreszahl 1813 eingeritzt, auf der nach Nordosten gerichteten Schmalseite des Schaftes eine 37cm hohe Einzeichnung einer messer- oder schwertähnlichen Waffe.
Die Jahreszahl ist keine ursprüngliche Einzeichnung. F. Beyer, Steinbach, brachte sie auf Geheiß seines Vaters als zehnjähriger Junge anläßlich der 100-Jahr-Feier der Völkerschlacht bei Leipzig an.
Das Kreuz wurde erstmalig 1941 erwähnt. Es soll mindestens bis 1945 etwa 10m weiter südlich, wo jetzt die Scheune steht, gestanden haben.(Wendt 1979)

In Steinbach hat man Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der bei Wendt (1979) aufgeführten Aussage von Felix Beyer zur Entstehung der Jahreszahl auf dem Steinkreuz. "Die Jahreszahl mag umstritten sein, sie könnte evtl. nachträglich angebracht worden sein, aber kaum von F. Beyer. Der Herr Beyer ist mir selber noch bekannt und ich vermute, dass Herr Wendt hier einer 'Ente' aufgesessen ist. Vor allem, weil Herr Beyer auch ein sehr 'humorvoller' Zeitgenosse war", berichtet Manfred Mauersberger.
Auch die Aussage zum ehemaligen Standort des Steinkreuzes ist im Dorf umstritten. Gegen die Aussage bei Wendt spricht eine historische Aufnahme um 1900, die das Kreuz schon am jetzigen Standort zeigt.

Sage: In Steinbach geht die Rede, daß das Kreuz auf einem Franzosengrabe aus der Zeit der Freiheitskriege stände.

Quellen und Literatur:
• Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.21-22
• aktuelle Aufnahmen und Ergänzungen von Manfred Mauersberger, Steinbach
• das historische Foto stammt aus dem Fundus Hermann Krauße (1865 - 1945), Steinbach