Deutschland Sachsen Lkr. Annaberg

Wiesa

PLZ: 09488

GPS: N 50° 36,625', O 13° 1,164'

Standort: Im Ort, etwa 150m südlich der Kirche, in einer kleinen Anlage, der sog. Leuschel-Ecke, südwestlich der Brücke über die Zschopau.

Größe / Material: 80:77:15-20 / Granit

Geschichte: Auf der Südostseite Schwert eingeritzt. Soll bis etwa 1928 in der Mauer des Erbgerichts gewesen sein. Zwei Wahrsprüche des Patrimonalgerichts des Rittergutes Wiesa bei Annaberg, verzeichnet in dem mit dem Jahr 1476 beginnenden "Wießaer Gerichtsbuche", fordern neben anderen Sühnemaßnahmen bei Totschlag auch, ein "steinern Kreuz nach Anweisung der Gerichte [zu] setzen und bestellen". Im ersten Falle (1506) war der Totschläger George Kuchlar, im zweiten (1516) tötete Oßwald Kramer den Simon Gärtner. Obwohl ein direkter Zusammenhang einer dieser Urkunden mit dem Kreuz nicht nachweisbar ist, meint man im Ort, dieses Kreuz betreffe das Ereignis von 1516.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.262
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.285
Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.22-23
aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von 2003)


Sühnekreuze & Mordsteine