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zum Kreuz Das Jonaskreuz in Klotzsche - 01109 Klotzsche
Die mächtige Dynastenfamilie der Dohnas geriet infolge eines Streites, der seinen Ursprung beim Adelstanze auf dem Rathaus zu Dresden im Jahre 1401 hatte, mit der ebenfalls mächtigen Familie v. Körbitz in Fehde, bei welcher jede Partei der anderen nach Möglichkeit Schaden zuzufügen beflissen war, bis es endlich den Körbitz gelang, die Dohnas aus ihren Stammsitzen, besonders aber aus Dohna und Weesenstein, zu verjagen. Kurz vor dem Fall des letztgenannten Schlosses schickte einer der Burggrafen von Dohna zu nächtlicher Stunde seine beiden Kinder Wentzsch und Magarethe in Begleitung einiger zuverlässiger Knappen über die Elbe mit der Weisung, durch die Heide zu gehen, um in Königsbrück bei der befreundeten Adelsfamilie v. Waldaw einstweilige Unterkunft zu suchen.
Der Führer des kleinen Häufleins war Jonas Daniel, ein treuer Diener Dohnas und durch lange Jahre erprobter Kriegsmann, welcher zugleich eine außerordentliche Ortskenntnis der Umgegend besaß und jeden Schleichweg in der Heide kannte. Glücklich gelangten die Flüchtlinge bis zur Straße nach Königsbrück, als sie plötzlich aus dem Hinterhalt von einer feindlichen Reiterschar überfallen wurden. Der treue Jonas, nur auf die Rettung der jungen Herrschaft bedacht, übergab diese einem Knappen, den er antrieb, die Straße, welche ihn unfehlbar zum Ziele führte, eilig weiter zu verfolgen, während er sich selbst mit seinen Begleitern den Angreifern entgegenwarf und fechtend Stand hielt, bis er samt seinen Genossen den feindlichen Streichen erlag.
Mittlerweile waren die Dohnaschen Kinder in Sicherheit gelangt; Balthasar v. Waldaw, wie auch der zum Besuch anwesende Hans v. Polenz saßen mit ihren Reißigen sofort auf und eilten zum Kampfplatze, um hier die Begleiter des alten Jonas schwer verwundet, ihn selbst aber erschlagen aufzufinden.
Später setzte man an die Stelle des mörderischen Überfalls zu Ehren des treuen Jonas ein Denkkreuz.
(Meschwitz - Geschichte der Dresdener Heide, Seite 45)

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