Sammlungen Flurdenkmal-Sagen Sagen aus der Region Bodensee / Oberschwaben


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zum Kreuz zum Kreuz Die drei Kreuze bei Altshausen - 88361 Altshausen
   Am Weg von Friedberg nach Altshausen, letzterem nahe, stehen auf einer Anhöhe drei Cruzifixe. Ein Gottesleugner und Wilderer, der die Kirche nie besuchte, schoß einstmals unter dem Gottesdienst nach dem Christusbilde; da versank er plötzlich bis über die Knie im Boden. Mit Procession ging man hinaus, benedicierte ihn, darauf er wieder frei wurde.
(Birlinger, Anton - Aus Schwaben. Sagen, Legendenden, Aberglauben, Sitten, Rechtsbräuche, Orsneckerein, Lieder, Kinderreime, Neue Sammlung. Band I. Wiesbaden 1874, S.305, Nr.343)
Anmerkung: benedicieren = segnen, hier wohl er in der Bedeutung "Bekehren".

zum Kreuz ohne Titel - 88410 Bad Wurzach
   In einem Wurzacher Aktenstück steht: "Die Herrschaft besitze den sog. Brühl und die sog. Baindt. Mit diesem Heuwachs habe es folgende Bewandnis: er habe vor Zeiten zweien Gospelthofer Bauern zu eigen gehört; dieselben haben auf dem Platz, wo heutzutage noch ein steinern Kreuz stehe, sich wegen der Wässerung in Streit bekommen und untereinander geradezu erwürgt. Damit nun dieser trauriger Vorfall sich nicht wiederhole, habe die Herrschaft, um zugleich auch den Frieden in dieser Beziehung für immer herzustellen, den Heuwachs eigenmächtig an sich gezogen und sei noch im Besitz des selben, nämlich dem Brühl und Baindt."
(Birlinger, Anton - Aus Schwaben. Sagen, Legendenden, Aberglauben, Sitten, Rechtsbräuche, Orsneckerein, Lieder, Kinderreime, Neue Sammlung. Band I. Wiesbaden 1874, S.287f, Nr.313/3)

zum Kreuz zum Kreuz zum Kreuz Die drei Brüder Booser in Wetzisreute - 88201 Fenken
   In der Richtung von Ravensburg nach Schlier kommt man auf den Weiler F. Etwa einen Büchsenschuß weiter gen Schlier hin stehen 3 steinerne Kreuze ohne alle Inschrift und Kunst. Die Sage weiß darüber folgendes:
   Die drei Brüder Booser gerieten in der Schenke zu F. in der jetzigen Sonne, allwo sie lustig zechten, in Streit. Es kam zum Kampf auf Leben und Tod und zwar gerade an der Stelle, wo die Wahrzeichen heute stehen. Zwei der Brüder blieben auf dem Platze; der dritte stark verwundet sei noch in die Schenke zurückgebracht worden und hauchte bald auch seinen Geist aus. Die Namen der drei Brüder wurden aus der Adelszahl gestrichen. Ihre Nachkommen nannten sich von da ab einfach Booser, wohnten zu Wetzisreute nordöstlich zwischen Schlier und Waldburg.
(Birlinger, Anton - Aus Schwaben. Sagen, Legendenden, Aberglauben, Sitten, Rechtsbräuche, Orsneckerein, Lieder, Kinderreime, Neue Sammlung. Band I. Wiesbaden 1874, S.18, Nr.18)

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