Deutschland Thüringen Wartburgkreis

Craula (I)


Blick zum Standort

Erläuterungstafel

Wiedererrichtung
am 28.4.1929
Fleischmann (1975)

Foto von 1929
veröffentlicht bei
Störzner (1984)

PLZ: 99947

GPS: N 51° 4.107', O 10° 27.679'

Standort: Am Parkplatz "Craulaer Kreuz".

Größe / Material: 72:24-43:16 / Kalksandstein (Kopie)

Geschichte: Kopfteil und ein Arm fehlen, früher soll noch die Jahreszahl 1577 erkennbar gewesen sein. Im Jahre 1928 entdeckte Adolf Giese aus Oesterbehringen, nachdem er zuvor das Gelände oft aufmerksam abgegangen, unter einem Erdhügel das beschädigte lateinische Steinkreuz. 1929 stellte er es wieder auf, und seit dem heißt es "Gieses Kreuz". Nach 1945 ist es von Langholzfuhren umgefahren und völlig zertrümmert worden. In den 1970er Jahren galt es als verschwunden.

Um 1920 erinnerte nur noch der alte Flurname "Vor dem Kreuz" daran, dass an dieser Stelle ein Kreuz stand.
Adolf Giese aus Oesterbehringen entdeckte schließlich 1928 das Kreuz wieder, das als verwitterter Stein aus dem Waldboden ragte. Es folgte die Bergung, Restauration und Wiederaufstellung des Craulaer Kreuzes. Seit 1955 ist das Kreuz erneut verschollen. Vermutlich haben es Holzlastzüge in den Boden gedrückt. 1994 wurde eine Nachbildung des Kreuzes am gleichen Punkt errichtet.
Auf der Vorderseite des Steinkreuzes ist die Zahl "157." eingeritzt. Man vermutet, dass das Craulaer Kreuz zwischen 1570 und 1579 entstand, zur Erinnerung an einen Unbekannten, der an dieser Stelle sein Leben verlor. (Erläuterungstafe am Kreuz)

Man vermutet, dass das Craulaer Kreuz zwischen 1570 und 1579 entstand, zur Erinnerung an einen Unbekannten, der an dieser Stelle sein Leben verlor. Um 1920 erinnerte nur noch der alte Flurname "Vor dem Kreuz" daran, dass an dieser Stelle ein Kreuz stand. Adolf Giese aus Oesterbehringen entdeckte schließlich 1928 das Kreuz wieder, das als verwitterter Stein aus dem Waldboden ragte. Es folgte die Bergung, Restauration und Wiederaufstellung des Craulaer Kreuzes. Seit 1955 ist das Kreuz erneut verschollen. Vermutlich haben es Holzlastzüge in den Boden gedrückt. 1994 wurde eine Nachbildung des Kreuzes am gleichen Punkt errichtet. (Nationalparkverwaltung)

Benennung: "Gieses Kreuz". Das Steinkreuz wurde am Fundort neu aufgestellt. Lateinische Kreuzform. Der Kopf und ein Arm fehlen. Eingeritzt: 1577 (Mönch 1930). Rausch (1931) läßt die letzte Ziffer offen. Nach 1945 von Langholzfuhren umgefahren und anschließend fortgeschafft. Errichtet um 1570 bis 1579(?)
Das Kreuz wurde 1928 von A. Giese, Oesterbehringen, unter einem Erdhügel gefunden und am 17. Juni 1929 an der Fundstelle neu aufgerichtet (Abb. bei Fleischmann 1975 mit falschem Datum). Über die Umstände der Auffindung berichtet Giese 1930. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Freizeit- und Erholungszentrum im Wartburgkreis geplant, 25.11.2006 in: regioweb.de
Nationalparkverwaltung
Fleischmann, Wilhelm - Steinerne Zeugen der Vergangenheit im Kreis Bad Langensalza, 1975
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.34, Nr.51
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.116
recherchiert und bebildert von Boris Heinrich
Bild-Ergänzungen (Standort / Erläuterungstafel): anonyme Einsendung



Craula (II)


Abbildung bei
Störzner (1984)

GPS:

Standort: Der Stein steht 1,4km südöstlich vom Ort, unmittelbar an der Waldecke des Sorgenholzes, wo der Forstweg einmündet, an der Gemarkungsgrenze (Südostecke) und ist auch ein Grenzstein.

Größe / Material: 72:24-43:16 / Kalkstein

Geschichte: Der Stein steht am Straßenrand (Ortsverbindungsstraße nach Reichenbach), er sitzt inmitten von Büschen und ist so leider nur sehr schlecht zu erkennen, auch ist er sehr bemoost und von Flechten besiedelt.
Der Stein läuft nach oben Spitz zu und ist oben abgerundet, dort ist dann eine T-förmige Ritzung - der Grenzverlauf.
Der Flurname "Sorgenholz" für den Forst erinnert noch an ein hier vor Jahrhunderten bestandens Gehöft - "Sorga".

Stumpf. Ursprünglich gotische Kreuzform. Seitlich nasenbesetzt. Einritzung des vierten Armes auf der Südsüdwestseite. Grenzkerbe auf dem Scheitel. Kopf und Querbalken alt abgeschlagen. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. Der Steinkreuz-Rest ist in Craula nur als Grenzstein bekannt. Er wurde erst 1981 von W. Fleischmann, Bad Langensalza entdeckt und gemeldet. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.115
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda


Sühnekreuze & Mordsteine