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Helmershausen


Blick zum Standort

Abbildung bei
Störzner (1988)

PLZ: 98617

GPS: N 50° 33,739', O 10° 14,182'

Standort: "Untere Gasse", auf der Mauerkrone der südlichen Einfriedungsmauer des Hennebergischen Freihofes.

Größe / Material: 53:80:17 / roter Sandstein

Geschichte: Der Schaft des Kreuzes ist kurz unter den Armansätzen abgebrochen und fehlt. Kopf und Arme deuten die Form des Malteserkreuzes an. Auf der Schauseite ist im Kreuzungsfeld ein stilisierter Spinnrocken eingeritzt.

Bis um 1958 war das Steinkreuz etwa 150cm weiter östlich bündig in die Mauer eingefügt (H etwa 160cm), dort umgekehrt als jetzt eingemauert. Malteser-Kreuzform. Schaft nur im Ansatz erhalten. Südseite, linear im Kreuzungsfeld eingeritzt: Spitzoval mit vertikaler Verlängerung nach unten. Möglicherweise handelt es sich um einen einfach stilisierten Spinnrocken mit seitwärts wegführendem, dünn eingerilltem Faden (Gesamt-H 30; H des Rockens 16,5; Br 11cm). Durch das Fehlen des Schaftes ist die Einzeichnung nicht mehr vollständig erhalten und sicher deutbar; auch erscheint die Einritzung wenig gekonnt.
Schaft fehlt alt. Durch Einmauerung nicht allseitig sichtbar. Stärkere oberflächige Verwitterung. (Störzner 1988)

Sage: 1. Das Steinkreuz soll an eine ermordete Spinnerin erinnern.
2. Hier soll ein Soldat einen anderen wegen einer Semmel erschossen haben.
3. Das Steinkreuz habe mit dem Krieg von 1866 zu tun (1984, 1965 mündlich).

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.69, Nr.499
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.51 (Suhl)
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.105, Ziffer 5427.1
Recherche von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund
aktuelle Aufnahmen von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von 7.06.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine