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Pferdingsleben


Rückseite

Detail Inschrift

seitliche Ansicht

Foto von 1958
veröffentlicht bei
Störzner (1984)

PLZ: 99869

GPS: N 50° 58.239', O 10° 49.219'

Standort: Nordöstlich des Chores der Ortskirche im Gelände des ehemaligen Friedhofes. Ca 2m vor der Nordseite der Friedhofsmauer.

Größe / Material: 140:54:40 / Sandstein

Geschichte: Bildstock dessen geringe Größe zur Annahme Anlass gibt, dass sich seine ursprüngliche Höhe sich nicht erhalten hat. Der heute wieder aufgestellte Bildstock hat nur noch eine Höhe von ca. 140cm, Dies lässt auf eine ca. 40cm tiefe Einsenkung in den Boden schließen, da Störzner (1984) eine Länge von 180cm angibt, er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wieder aufgestellt worden war. Das im Störzner Katalog Nr.95 angefügte Bild zeigt ihn höchstwahrscheinlich noch an seinem vorherigen Standort den er bis 1968, etwa 1900m nordwestlich, südlich der Landstraße Pferdingsleben - Friemar, inne hatte. Auch dort ragt er nur in etwa gleicher Höhe wie heute aus dem Boden. Kräftiger Sockel mit abgefassten Kanten. Auf der Rückseite ist zwar die Fläche auf der der bei Störzner wiedergegebene Text gestanden hat klar erkennbar, der Text selber aber nur noch schwer lesbar. Er stammt als nachträgliche Einfügung aus dem 18.Jahrhundert.

Benennung: "das Kreuz". Ortsmitte, auf dem Kirchhof, 4m östlich des Kirchturmes. Bis 1968 etwa 1900m nordwestlich des derzeitigen Standortes, südlich der Landstraße Pferdingsleben - Friemar, östlich der Nesse. Der Bildstock wurde 1968 bei Baumaßnahmen vorbeugend auf dem Kirchhof abgelegt. Er ist dort nicht ortsfest aufgestellt.
Kräftiger, vierseitiger Schaft mit abgefasten Kanten, fast unauffällig zum Nischenteil übergehend. Spitzbogige Nische auf der ehemaligen Ostseite.
Gesamtlänge: 182cm, Breite: 54cm, Stärke: 40cm. Ehemalige Westseite (Rückseite), eingeritzt in ein flach eingetieftes Feld:
Dieser Weg nach
Pferdingsleben ist
jedem Fremden in Friemar
bey 25
(agr) Strafe verboten
(agr = Silbergroschen). Inschrift nachträglich (18.Jh.). Gut erhalten, Inschrift jedoch durch Verwitterung strak beeinträchtigt. (Störzner 1984)

71. Friemar "Das Kreuz" nahe Dorfausgang. Bildstock 108x52x45, Sandstein. (Köber 1960)

   Heiligenstock, westlich von Pferdingsleben, an der Ecke des nach Friemar abgehenden Weges, einfach als Pfeiler mit Giebeldach und spitzbogiger [jetzt leerer] Nische. (Lehfeldt 1891)

Sage:

Quellen und Literatur:
Lehfeldt, Prof. Dr. P. - Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft VIII, Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha, Amtsgerichtsbezirk Gotha, Jena 1891, S.160
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.35, Nr.71
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.95
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von Juni 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine