PLZ: 99310

GPS:

Standort: Nördlich von Reinsfeld auf den Reinsberg. Man folgt dem vom Ort aufsteigenden Serpentinenweg ca. 800m. Nach dem Zusammentreffen mit dem auf der Höhe in Ost-Westrichtung verlaufenden Weges erreicht man nach ca. 100m dem Weg in östlicher Richtung folgend das Steinkreuz.

Größe / Material: 135:40:28 / Sandstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz welches auf einem Sockel steht der breiter als der Schaft ist. Die beiden kurzen Arme haben nur noch eine Länge von ca. 10cm. Der Schaft nach beiden Seiten nach Außen gewölbt. Im Gesamten mit starken Abschlägen und Oberflächenverwitterungen. Wie uns eine Reinfelder Einwohnerin erzählte stand das Kreuz vor Jahren unmittelbar an dem vorbeiführenden Weg und sei dabei von Forstfahrzeugen umgestoßen und zerbrochen worden. Bei der Neuaufstellung sei es dann aus Sicherheitsgründen vom Wege zurückgesetzt worden. Am Schaft ist ein eingeritztes B und darüber ein Kreuz zu sehen.

Bis 1981 stand das Steinkreuz 12m weiter nördlich. 1981 durch Anfahren zerbrochen; im gleichen Jahr wieder instandgesetzt und an sicherer Stelle neu aufgestellt. Stärkere oberflächliche Verwitterung.
Lateinische Kreuzform. Schaft in der Mitte beidseitig nach außen gewölbt. Sehr ungleichmäßig. Ostseite, eingeritzt auf dem Schaft:

B 62

(Forstdistrikt). Darüber, im oberen Teil des Schaftes, linear eingeritzt: Gleichschenkliges Kreuz. (Störzner 1984)

Sage: Nahe dem Steinkreuz führte ein Gang unter dem Gebirge zur Reinsburg. Zwei Venetianer, die in Thüringen Schätze suchten, kamen auch hierher, fanden den Gang und zogen dann schwerbeladen davon. Das Steinkreuz hatte ihnen den Weg gewiesen. (Georgi 1927)

Quellen und Literatur:
• Georgi, F. - Chronik der Stadt Plaue, Plaue 1927, S.204
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.33, Nr.44
• Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.32
• recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von Juni 2008)