Deutschland
Thüringen
Unstrut-Hainich-Kreis
Weberstedt
PLZ:
99947
GPS:
N 51° 5.408', O 10° 30.816'
Standort:
Mitten im Hainichwald am Wanderweg "Waagebalkenweg".
Größe / Material:
(Nachbildung)
Geschichte:
Dieses weiße Steinkreuz steht seit 14.10.2004 wieder zwischen
Weberstedt und der Thiemsburg auf dem Waagebalkenweg.
Das seit langer Zeit vermisste Steinkreuz bei Weberstedt wurde nur
einmal - im Jahre 1924 - vom Großenbehringer Heimatfreund Hans Wagener
(1879-1934) im heimatkundlichen Schrifttum erwähnt. Der Craulaer Lehrer
Willy Thiel fertigte um 1930 sogar eine Maßskizze davon an, die er in einer
Flasche unter das seinerzeit neu aufgestellte Craulaer Kreuz legte. Dann
versinkt das Wissen um dieses geheimnisvolle Steinkreuz "bei der Thiemsburg"
oder "beim Dorf Weberstedt auf der Lichten Hardt unweit der Grenze des
Langensalzaer Holz" im Dunkel der Geschichte. Alle Erkundigungen und
Nachforschungen blieben erfolglos. Auch ein altes Foto, vermutlich kurz vor
1930 aufgenommen, lässt keinen Anhaltspunkt zu: Es zeigt ein bis zu den
Armen eingesunkenes Steinkreuz aus Kalkstein mitten im Hainichwald.
Vermutlich ist es schon bald darauf verschwunden.
Dem Weberstedter Ortschronisten Peter Ernst ließ das keine Ruhe. Beim Bad
Langensalzaer Betrieb TRACO, der sich schon 1994 um das Craulaer Kreuz
unentgeltlich verdient machte, fand er ein offenes Ohr für die Anfertigung
einer dem Original entsprechenden Nachbildung. Das nachgebildete
"Weberstedter Kreuz" steht nun am so genannten "Waagebalkenweg" zwischen
Weberstedt und der Thiemsburg, wo dieser auf die Alterstedter Trift stößt.
Sowohl von der Thiemsburg als auch von Weberstedt gelangt man in gut
halbstündiger Wanderung auf markiertem Wanderweg dorthin. Freilich ist
dieser Platz nicht als historischer Standort des Original-Kreuzes verbürgt,
kommt aber der alten Beschreibung Wageners nahe. Wichtig ist vielmehr, dass
damit dem Hainich ein Kleinod seiner Historie zurückgegeben werden konnte,
und sei es symbolisch. (Monumentum)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Fleischmann, Wilhelm - Steinerne Zeugen der Vergangenheit im Kreis Bad Langensalza, 1975, S.21
• Monumentum
• recherchiert und bebildert von Boris Heinrich