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siehe EinzelbeschreibungenStandort:
Die Steinkreuzgruppe, steht vor dem ehemaligen Friedhof, nach älteren Angaben standen die drei Kreuze gegenüber vom Friedhof an der jetzt nicht mehr durchgängigen Straße nach Bad Brambach. Die Anordnung war, wie aus der alten Zeichnung ersichtlich eine Andere.Geschichte:
Pfarrer Johannes Unger, war der irrigen Ansicht, die drei Steinkreuze seien zur Einführung der Reformation 1564 errichtet worden und versah sie anlässlich einer Gedenkfeier 1864 mit den Inschriften.Sage:
Im dreißigjährigen Krieg sollen sich drei verfeindete Soldaten gegenseitig getötet haben. Einer soll enthauptet worden sein (symbol. Kreuz III), einer soll seinen Arm verloren haben (symbol. Kreuz I).Quellen und Literatur:
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Größe / Material:
77:68:18 / GranitGeschichte:
Das Steinkreuz mit einem stark beschädigten rechten Arm und der Einritzung "REF IN".Sage:
Quellen und Literatur:
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Größe / Material:
87:92:26 / GranitGeschichte:
Dieses Steinkreuz steht rechts von Kreuz I. In ihm ist ein vermutlich schon vor 1864 vorhandenes lateinisches Kreuz und das Wort "FLEISSEN" eingeritzt.Sage:
Quellen und Literatur:
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Größe / Material:
70:78:18 / GranitGeschichte:
Dieses Steinkreuz in Form eines Antoniuskreuzes steht rechts von Kreuz II, ihn das Kreuz ist die Jahreszahl "1564" eingeritzt.Sage:
Quellen und Literatur:
Seit dem 300jährigen Jubiläumsfeste der evang. Gemeinde sind schon mehrere
Dezennien verflossen und noch immer ist an den 3 steinernen Kreuzen die in irrtümlicher Weise von Pfarrer Unger angebrachte
Inschrift ersichtlich.
Nachdem derselbe in seiner am 6. Juli 1864 gehaltenen Gedenkrede keinen urkundlichen Beweis für die Richtigkeit seiner
Annahme erbringen konnte, daß die 3 steinernen Kreuze zur Erinnerung an den Uebertritt zum Protestantismus der hiesigen Gemeine
gesetzt worden sind, so kann positiv behauptet werden, daß diese seine Annahme nur seiner reichen, schaffenden Einbildungskraft
entsprungen ist.
Die Inschrift ist daher irrtümlich falsch.
Vor dem Reformationsfeste (1864) zeigten die 3 steinernen Kreuze keine weitere Einmeißelungen als die des rechten Kreuzes.
Dasselbe hatte eine senkrechte Einritzung (Brust und Unterleib), welche damals nur schwach sichtbar war.
Alte Leute erzählen heute noch, dass die 3 Kreuze aus dem 30jährigen Kriege herrühren.
Dort, auf dem abzweigenden Wege der Verbindungsstraße Fleißen-Brambach, ehemaliger Grenzweg zwischen Kursachsen und
Böhmen – heute Feldweg – trafen sich 3 feindliche Kriegsleute, welche ins Handgemenge kamen u. zw. Kämpfte ein Mann gegen 2.
Der Kampf endete bei 2en mit tödlichen Ausgange: der eine wurde enthauptet, dem anderen wurde der Leib aufgerissen; der
Sieger aber selbst verlor bei dem Gemetzel seinen linken Arm.
Ob an dieser Sage etwas Wahres ist, das sei dahingestellt.
Im Juli 1908 nahm man bei den Kreuzen, der Stirnseite, Südseite – eine Umgrabung vor, leider wurde bei derselben nichts
gefunden.
Oekonom Bloß sen. Behauptet, daß die 3 Kreuze ursprünglich nicht auf dem gegenwärtigen Platze standen, sondern daß
dieselben nach Aussage seines Vaters auf dem Leimberge – Fleißen-Brambach – ihre Stätte hatten. Durch die Erweiterung des
Leichenweges wurden die Kreuze hinderlich und man versetzte sie auf die Böschung des Weges.
Bei einer weiteren, forschenden Nachgrabung, müßte die gegenwärtige Bezirksstraße auf einige Meter aufgeschachtet werden,
um möglicherweise etwas Aufklärendes zu finden. Die 3 Granitkreuze sind jedenfalls Sühnekreuze.
Gegenwärtig sehen die Kreuze so aus:
(Egerer Zeitung. 62. Jg., Nr. 96, Sonnabend den 22.08.1908)