Veranstaltungshinweise & Aktionen


Steinkreuz in Lengerich verschwunden (?)

49838 Lengerich (Niedersachsen)

Das bei Müller / Baumann (Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988) unter 3411.11 dokumentierte vermauerte Steinkreuz in der Lengericher Kirche St. Benedikt ist verschwunden.
Die Steinkreuzreste (Schaft, Querarm und Kopf) waren im oberen Teil der Westwand des Turmes in dem linken rundbogigen Fenster als Spoilen verwendet worden. Der markante Querarm des Steinkreuzes trug in guter Erhaltung die Jahreszahl M V XXXVIII, wobei es sich offensichtlich um das Jahresdatum der Aufstockung des Turmes handelt.
Die ehemals (unter Verwendung des Steinkreuzes) vermauerten Schalllöcher an der Westseite des Kirchturmes wurden im März / April 2006, laut Angaben von Anwohnern, wieder geöffnet und aufwendig neu gestaltet (ebenso die Schalllöcher an der Nord- und Südseite des Kirchturms).

Der Kirchenrat der Gemeinde Lengerich informierte uns am 19.06.2006 über die Restaurierung des Steinkreuzes.




Protest gegen die Versetzung des
Antoniter-Bildstocks
im hessischen Grünberg

Die Museumsbeauftragte der Stadt Grünberg beabsichtigt die Umsetzung des Antoniter-Bildstocks in das neugeschaffene Grünberger Museum. Am Standort des Bildstocks soll eine Kopie errichtet werden. Die Untere Denkmalbehörde könnte dem Antrag auf Versetzung des Original Antoniter-Bildstocks die Genehmigung versagen und den Originalbildstock an seinem historischen Standort belassen. Um dies zu erreichen ist es notwendig, dass viele heimatkundlich und kulturhistorisch interessierte Mitbürger diesem Antrag auf Umsetzung entgegentreten.

Weil der Bildstock keinerlei Verwitterungserscheinungen zeigt, die eine Versetzung begründen könnten, erscheint der Antrag der Museumsleitung nur den Zweck, einer schnellen Aufstockung von Exponaten, zu erfüllen.

Flurdenkmäler sollten nicht aus ihrer ursprünglichen Umgebung entfernt werden, weil nur so der Zweck ihrer Errichtung erlebbar bleibt. Der Antoniter-Bildstock war bis in die 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts Ziel der Grünberger Katholiken bei Flurwallfahrten und dort wurden auch Feldgottesdienste abgehalten. Untergebracht in einem Museum wird so ein Flurdenkmal oft nur noch zum inhaltslosen Denkmal degradiert.

Sollten Sie das Bestreben, den Antoniter-Bildstock am historischen Standort zu belassen, unterstützen, dann teilen Sie Ihre Meinung bitte direkt per e-Mail Frau Barbara Steuernagel von der zuständigen Denkmalbehörde mit.




Wiedererrichtung und Segnung der historischen Kreuzgruppe
(Rotes Kreuz und Sühnekreuz)
an der Straße von Reinstetten nach Ochsenhausen

am Dienstag, 16. Mai 2006

Reinstetten: Bis etwa 1970 stand an der Straße von Reinstetten nach Ochsenhausen eine Kreuzgruppe, die aus einem hohen Holzkreuz (Rotes Kreuz) und einem niederen Steinkreuz (Sühnekreuz) bestand.
Eine Gruppe geschichtsbewusster Männer hat jetzt die Wiedererrichtung der Kreuze organisiert. Die Segnungsfeier unter Mitwirkung des Kirchenchores Reinstetten findet statt am

Dienstag, 16. Mai 2006 um 19:00 Uhr

am Standort an der Straße nach Ochsenhausen, 500 Meter außerhalb des Ortes. Eine Anfahrt mit dem Auto würde den Verkehr stören, stattdessen soll der Parkplatz bei der Schule benutzt werden.

Das als "Rotes Kreuz" bekannte Feldkreuz war nach der Flurbereinigung in Reinstetten in den 60er Jahren abgegangen. Vermutlich wurde es vor über 200 Jahren errichtet und ist für die ältere Generation ein feststehender Begriff für das Kreuz und auch den umgebenden Gemarkungsteil. Das damals am Fuß angelehnte und stark verwitterte "Sühnekreuz" - zuweilen im Volksmund auch fälschlich als "Schwedenkreuz" bezeichnete Steinkreuz - ist deutlich älteren Datums und wurde wohl an dieser Stelle im 15. oder 16. Jahrhundert erstmals erstellt und erst deutlich später durch das hoch aufragende Holzkreuz ergänzt. Damals bestand der Rechtsbrauch, dass nach einem verübten Totschlag sich der Täter mit den Hinterbliebenen "aussühnen" müsse. Dazu wurde mit Beteiligung der Obrigkeit und der Kirche ein Sühnevertrag ausgehandelt, in welchem meistens auch die Errichtung eines "steinern Creutz, fünf Schuh hoch, dreier breit und einen dick" gefordert wurde und das der Täter am Tatort oder "da, wo die Hinterbliebenen es wollten", aufzustellen hatte. Mit dem Abschluss des Sühnevertrages war der Täter auch vor der Rache durch die Hinterbliebenen geschützt.

Zum Holzkreuz selber sind die Informationen etwas spärlicher, doch rührt der Name "Rotes Kreuz" möglicherweise daher, dass es immer rot angestrichen war. Die alten Reinstetter erinnern sich noch heute an diese Farbe; auch waren an den Resten des zerbrochenen Kreuzes noch rote Stellen erkennbar.

Weitere Informationen dazu gibt ein Faltblatt, das bei der Segnung erhältlich ist.

Anfahrt planen nach 88416 Ochsenhausen
Standort: N 48° 06,616', O 9° 56,453'




1. Ostdeutsches Postkutschentreffen im
"Land der historischen Poststraßen"

am Pfingstsonnabend, den 3. Juni 2006

im Grillenburg – Tharandter Wald
an der Ferienstraße "Silberstraße" zwischen Dresden und Freiberg / Sachsen


Schirmherren: Michael Geisler (Landrat Sächsische Schweiz) und Bernd Greif (Landrat Weißeritzkreis)

Programm (Änderungen vorbehalten) auf der Schlosswiese am Jagdschloss in Grillenburg:

10.00 Uhr Begrüßung, Grußworte und Vorstellung der sieben originalgetreuen, vierspännigen Postkutschen aus Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit den Lichtensteiner Posttrompetern sowie dem Cottbusser Postkutscher, der Tharandter-Wald-Königin und der Pohrsdorfer Apfelkönigin sowie der Schirmherren Landrat M. Geisler und Landrat B. Greif
10.30-12.00 Uhr erste Rundfahrt der Postkutschen durch den Tharandter Wald (im Zuge der historischen Postkurse Dresden/Tharandt – Freiberg/Nürnberg 1832-62 und Tharandt/Klingenberg – Frauenstein 1856-98): Schlossbrücke – Hauptstraße – Dresden-Freiberger Chaussee (Ferienstraße "Silberstraße") – Schneise 20 – Bahnhofstraße / Salzstraße – Klingenberg – Frauensteiner Straße – Bohlenweg – Schneise 15 – B-Flügel – Sausteig –Schneise 13 / Kirchsteig - Seerenteichstraße – Koppelweg – Schlosswiese (10 € / Person) mit Privat-Sonderpost-Beförderung der königlich-sächsischen Postkutsche
12.00-13.00 Uhr Mittagspause mit Besichtigung der Postkutschen und Gespanne
13.00-13.30 Uhr Vorstellung der Postkutschen und Gespanne mit Posthornsignalen/-musik
13.30-15.00 Uhr zweite Rundfahrt der Postkutschen durch den Tharandter Wald (im Zuge des historischen Postkurses Dresden/Tharandt – Freiberg/Nürnberg 1832-62): Schlossbrücke – Hauptstraße – Grunder Weg – Triebischweg (Walderlebnis) – Dresden-Freiberger Chaussee (Ferienstraße „Silberstraße“) – Zigeunerplatz – Schwarze Straße (Ernemannhütte)– Harthaer Flügel – Waldstraße – Kurort Hartha – Kurplatz – Am Hartheberg – Spechtshausen – Landbergstraße – Mühlweg – Flügelberg – Zigeunerplatz – Dresden-Freiberger Chaussee (Ferienstraße „Silberstraße“) – Kroatenweg – Schneise 13 / Kirchsteig – Seerenteichstraße – Koppelweg – Schlosswiese (10 € / Person) mit Privat-Sonderpost-Beförderung der königlich-sächsischen Postkutsche
15.00 Uhr Verabschiedung mit Posthornsignalen /-musik

Neben dem Informations- und Verkaufsstand rund um das Thema Postkutschen, Poststraßen, Sonderpost und Postmeilensäulen ist für das leibliche Wohl und Abwechslung vor Ort, am Badeteich und an der Gondelstelle sowie im Museum des Waldes im Schloss sowie im Walderlebnis Grillenburg gesorgt.
Buchungen von Postkutschenfahrten sowie von Kremser- und Kutschfahrten:
Tourismusbüro der Stadt Tharandt,
Talmühlenstraße 11, 01737 Kurort Hartha
Telefon (0 35 203) 37616
Telefax (0 35 203) 37617
info@kurort-hartha.de
www.kurort-hartha.de
www.tharandt.de
www.tharandter-wald.com (Lust auf Natur)
www.poststrassen-erleben.de
Anfahrt planen nach 01737 Grillenburg

Besuchen Sie bei dieser Gelegenheit
auch die Steinkreuze im Grillenburger Wald.


Sühnekreuze & Mordsteine