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ID / Status5809 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Nordrhein-Westfalen / Landkreis Minden-Lübbecke
Ort32549 Eidinghausen (I)
StandortDurch den Eidinghauser Ortsteil Wöhren läuft - parallel zum nahen Wichengebirgskamm - die Wöhrener Straße. von ihr zweigt beim Postamt die Bergstraße ab, die später als Fußweg in den Bergwald führt. Hier stehen kurz vor einer Wegegabel, an der hohen Böschung des Hohlweges bei dem ersten Haus auf der rechten Seite (Kundemeier), drei Kreuzsteine.
TypKreuzstein
Maße / Material69:67:12 / keine Angabe
KoordinatenStandort N 52° 14.844' O 8° 49.189' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
Symbol / EinzeichnungCorpus
Symbol / EinzeichnungInschrift
Symbol / EinzeichnungMensch (-liche Figur)
Literatur

Nr. 1: Viereckige Platte mit stark abgerundeten Kanten, 69x67x12cm, stark verwittert. Aus dem Stein ist in einem kreisrunden vertieften Feld Christus am Kreuz mit zwei Figuren ohne Heiligenschein erhaben herausgearbeitet. Darum herum ein Schriftband mit gleichfalls erhabenen gotischen Schriftzeichen.

Sagen: a) Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein. b) hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden.

Bedeutung: Zu der wirklichen Bedeutung der Denkmäler führt uns eine genaue Betrachtung des dritten Steins, den wir als Unterteil eines der beiden anderen erkannt haben. Der Stein zeigt einen auf schräg gestelltem Wappenschild knienden Pilger mit langem faltigem Gewande. Er trägt einen Stab mit zwei Knoten zwischen den Armen und einen länglichen, nach unten geschwungenen Gegenstand in den betend erhobenen Händen, wahrscheinlich ein Spruchband. Im Nacken hängt ihm die Pilgerkappe. Der Wappenschild zeigt nach Ledebur einen nach rechts gehenden Wolf, der einen Fisch im Maule trägt. Wahrschein­licher ist, daß die Einritzung einen Fischotter mit seiner Beute darstellen soll. Dieses Wappenbild führte die mit der Stadt Minden eng verbundene Patrizier­familie von Leteln. Träger dieses Namens werden im 15. und gegen Ende des 14. Jahrhunderts als Bürgermeister und Geistliche in Minden genannt. Es ist anzunehmen, daß Angehörige der Familie auf der Pilgerreise hier am „alten Mindener Wege" den Tod gefunden haben. Es ist ein Fernweg, der von Bad Oeynhausen kommt, als Hohlweg das Gebirge hinauf führt und bei der „alten krausen Buche" vorbei auf der Höhe den „Egge-" oder Kammweg trifft.
Steinkreuze in Westfalen; Brockpähler, Wilhelm; 1963

Bild
Bild
TextNach Auskunft des Stadtarchivs wurden die 3 Steine vor 1998 von Unbekannten vom alten Standort entwendet. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur.
SageKrieg und Soldaten
Soldatengrab
Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein.
Sagereligiöse Motive
Märtyrer
Hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden.

Umkreissuche um diesen Standpunkt: 10 km , 25 km , 50 km
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Sühnekreuze & Mordsteine