ID / Status | 5810 / verschwunden / undokumentiert |
Land / Bundesland | Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Landkreis Minden-Lübbecke |
Ort | 32549 Eidinghausen (II) |
Standort | Durch den Eidinghauser Ortsteil Wöhren läuft - parallel zum nahen Wichen-gebirgskamm - die Wöhrener Straße. von ihr zweigt beim Postamt die Bergstraße ab, die später als Fußweg in den Bergwald führt. Hier stehen kurz vor einer Wege-gabel, an der hohen Böschung des Hohlweges bei dem ersten Haus auf der rechten Seite (Kundemeier), drei Kreuzsteine. |
Typ | Kreuzstein |
Maße / Material | 63:65:14 / keine Angabe |
Koordinaten | Standort N 52° 14.844' O 8° 49.189' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I |
Koordinaten | • Google-Maps Karte II
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Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung |
Symbol / Einzeichnung | Corpus |
Symbol / Einzeichnung | Inschrift |
Symbol / Einzeichnung | Jahreszahl |
Symbol / Einzeichnung | Mensch (-liche Figur) |
Literatur | Nr.2 besteht aus einer 63x65x14cm großen runden Platte mit dem gleichen Bildwerk und Schriftband. Hier tragen die beiden Figuren Heiligenscheine. Der Stein ist zwar auch beschädigt, aber weniger verwittert als der erste. Bei beiden Kreuzen ist die dem 15. Jahrhundert zugehörige Inschrift nur stückweise zu entziffern. Auf dem mittleren Stein ist zu lesen: Anno dni MCCCCXXX...die la mb’ ti. Die letzte Ziffer der Jahreszahl fehlt; es ist Raum für eine I oder eine V; Ledebur las 1820 die Jahreszahl 1431. Die Begebenheit, von der der Stein kündet, geschah also am 17. September, dem Lambertustage, 1431 oder 1435.
Sagen: a) Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein.
b) hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden.
Bedeutung: Zu der wirklichen Bedeutung der Denkmäler führt uns eine genaue Betrachtung des dritten Steins, den wir als Unterteil eines der beiden anderen erkannt haben. Der Stein zeigt einen auf schräg gestelltem Wappenschild knienden Pilger mit langem faltigem Gewande. Er trägt einen Stab mit zwei Knoten zwischen den Armen und einen länglichen, nach unten geschwungenen Gegenstand in den betend erhobenen Händen, wahrscheinlich ein Spruchband. Im Nacken hängt ihm die Pilgerkappe. Der Wappenschild zeigt nach Ledebur einen nach rechts gehenden Wolf, der einen Fisch im Maule trägt. Wahrscheinlicher ist, daß die Einritzung einen Fischotter mit seiner Beute darstellen soll. Dieses Wappenbild führte die mit der Stadt Minden eng verbundene Patrizierfamilie von Leteln. Träger dieses Namens werden im 15. und gegen Ende des 14. Jahrhunderts als Bürgermeister und Geistliche in Minden genannt. Es ist anzunehmen, daß Angehörige der Familie auf der Pilgerreise hier am „alten Mindener Wege" den Tod gefunden haben. Es ist ein Fernweg, der von Bad Oeynhausen kommt, als Hohlweg das Gebirge hinauf führt und bei der „alten krausen Buche" vorbei auf der Höhe den „Egge-" oder Kammweg trifft. Steinkreuze in Westfalen; Brockpähler, Wilhelm; 1963 |
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Text | Nach Auskunft des Stadtarchivs wurden die 3 Steine vor 1998 von Unbekannten vom alten Standort entwendet. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. |
Sage | Krieg und Soldaten Soldatengrab Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein. |
Sage | religiöse Motive Märtyrer Hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden. |