ID / Status | 5811 / verschwunden / undokumentiert |
Land / Bundesland | Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Landkreis Minden-Lübbecke |
Ort | 32549 Eidinghausen (III) |
Standort | Durch den Eidinghauser Ortsteil Wöhren läuft - parallel zum nahen Wichen-gebirgskamm - die Wöhrener Straße. von ihr zweigt beim Postamt die Bergstraße ab, die später als Fußweg in den Bergwald führt. Hier stehen kurz vor einer Wege-gabel, an der hohen Böschung des Hohlweges bei dem ersten Haus auf der rechten Seite (Kundemeier), drei Kreuzsteine |
Typ | Kreuzstein |
Maße / Material | 80:42-50:16 / keine Angabe |
Koordinaten | Standort N 52° 14.844' O 8° 49.189' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I |
Koordinaten | • Google-Maps Karte II
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Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung |
Symbol / Einzeichnung | Mensch (-liche Figur) |
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Literatur | Nr.3 Der dritte Stein ist eine nach oben schmaler werdende vierkantige Platte von 80cm Höhe, unten 50, oben 42cm Breite und 16 cm Dicke. Dieser Stein lag schon 1820 und noch in unserer Zeit im Grunde des Hohlweges. Die Familie Kundemeier hat ihn zu den beiden anderen gesetzt. Ohne Zweifel ist dieser dritte Stein das abgebrochene Unterstück von einem der beiden anderen. Der so vervollständigte Kreuzstein entspräche in seiner Form dem von Bölhorst und hätte Ähnlichkeit auch mit dem von Minden. Verwandte Stücke sind der „Sühnestein" von 1418 in Bodenwerder und - für die Darstellung des auf dem Wappen knieenden Ritters - das sogenannte „Schodüwelskreuz" von 1428 in Hildesheim.
Sagen: a) Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein.
b) hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden.
Bedeutung: Zu der wirklichen Bedeutung der Denkmäler führt uns eine genaue Betrachtung des dritten Steins, den wir als Unterteil eines der beiden anderen erkannt haben. Der Stein zeigt einen auf schräg gestelltem Wappenschild knienden Pilger mit langem faltigem Gewande. Er trägt einen Stab mit zwei Knoten zwischen den Armen und einen länglichen, nach unten geschwungenen Gegenstand in den betend erhobenen Händen, wahrscheinlich ein Spruchband. Im Nacken hängt ihm die Pilgerkappe. Der Wappenschild zeigt nach Ledebur einen nach rechts gehenden Wolf, der einen Fisch im Maule trägt. Wahrscheinlicher ist, daß die Einritzung einen Fischotter mit seiner Beute darstellen soll. Dieses Wappenbild führte die mit der Stadt Minden eng verbundene Patrizierfamilie von Leteln. Träger dieses Namens werden im 15. und gegen Ende des 14. Jahrhunderts als Bürgermeister und Geistliche in Minden genannt. Es ist anzunehmen, daß Angehörige der Familie auf der Pilgerreise hier am „alten Mindener Wege" den Tod gefunden haben. Es ist ein Fernweg, der von Bad Oeynhausen kommt, als Hohlweg das Gebirge hinauf führt und bei der „alten krausen Buche" vorbei auf der Höhe den „Egge-" oder Kammweg trifft. Steinkreuze in Westfalen; Brockpähler, Wilhelm; 1963 |
Text | Nach Auskunft des Stadtarchivs wurden die 3 Steine vor 1998 von Unbekannten vom alten Standort entwendet. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. |
Sage | Krieg und Soldaten Soldatengrab Hier sollen drei im Kriege mit dem Großen Kurfürsten 1679 gefallene französische Offiziere begraben sein. |
Sage | religiöse Motive Märtyrer Hier liegen „drei katholische Jungfern" begraben, die wegen ihres Glaubens getötet wurden. |