ID / Status | 6071 / verschwunden / undokumentiert | Land / Bundesland | Deutschland / Baden-Württemberg / Landkreis Karlsruhe | Ort | 76337 Busenbach (III) | Standort | Am Waldweg Busenbach – Spinnerei (Ettlingen-Ost), hart an der Grenze zwischen Busenbach und Ettlingen. | Typ | Steinkreuz | Maße / Material | 82:47:14 / Rotsandstein | Koordinaten | Standort N 48° 56.145' O 8° 26.715' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I | Koordinaten | • Google-Maps Karte II
| Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung | Symbol / Einzeichnung | Pflugsech | Literatur | Eine ähnliche Geschichte wird erzählt von dem schlanken, kurzarmigen Rotsandsteinkreuz am Waldweg Busenbach – Spinnerei, hart an der Grenze zwischen Busenbach und Ettlingen. Denn auch dieses Totenmal trägt ein kräftiges Pflugsech. Früher sei hier einmal Feld gewesen. Ein Bauer habe gepflügt und sei dabei durch eigene Unvorsichtigkeit, oder weil die Pferde durchgingen, unter den Pflug gekommen. Heute ist längst wieder Wald an dieser Stelle emporgewachsen, ein echter deutscher, heimeliger Märchenwald mit lockendem Sonnenspiel im Moos und Grün, mit goldenen Steigen herab durchs luftige Laubdach, mit Vogelruf und Wipfelrauschen. Schön und wohlig kühl ist es dort. Ein Plätzchen voll Zauber und lind streichendem Reiz! Abendgold flammte mit letztem, loderndem Strahl durch die Bäume, als ich frohgemut mit reicher Beute heimwärts, bahnwärts zog. Ganz eins mit der Natur schritt ich dahin, aufnahmefreudig und voll Begehr nach dem Anblick des erwarteten Bildes: "Das Kreuz im Wald" im Abendgold. Wie ich es mir ersehnte, so ist es jetzt – doch ob für lange? Denn das schöne Bild, das fand ich nicht. Im wahrsten Sinne des Wortes musste ich es erst mir selber "stellen". Der Rahmen war da in unverminderter Schönheit. Und das Kreuz? Platt am Boden lag es zwischen Gestein und moderndem laub. Und warum? Es gehört, wie mir verschiedene Bewohner Busenbachs bei einem späteren Besuch sagten, zum Sonntagsvergnügen mancher Ausflügler, das verschiedentlich neu aufgestellte und eingegrabene Kreuzchen immer wieder umzuwerfen. Auch ein Zeichen unserer Zeit und ein eigenartiger Ausdruck der Freude an der Natur, die doch angeblich zum Sonntagsausflug führt. Ob das Kreuzchen wohl heute noch steht? (Maße: L.B. 82 H., 18 Br., 14 T.; Q.B. 17, außen 16 H., 47 Br., 14 T.; 23 H., 17 Br., 14 T.) Steinkreuze in Mittelbaden; Müller, Otto August; 1930 | Literatur | Am Waldweg Richtung Ettlingen. Pflugsech. Verschwunden 1959. „Pflügender Bauer von den Pferden geschleift und vom eigenen Pflug zerschnitten.“ Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg; Losch, Bernhard; 1981 |
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