Standort |
PLZ:
38889GPS:
N 51° 49,115', O 11° 2,028'Standort:
Der Stein steht fast am östlichen Ortsrand von Börnecke an der Ecke Westerhäuser Straße / Prinzenhöhe.Größe / Material:
190:70:27 / SandsteinGeschichte:
Benennung: "Prinzenstein". Der an sekundärer Stelle stehende Stein ist wahrscheinlich ein Menhir. Nach Ausweis älterer Fundakten soll er Bestandteil einer Grabgruppe gewesen sein. Neben Bestattungen mittelneolithischer Kulturen wurden Funde der frühen Bronzezeit gemacht, zuletzt 1955 ein 13cm langes bronzenes Randleistenbeil (Behrens, 1990?).Sage:
Grundlage der Sage vom Prinzenstein sind die geschichtlichen Vorgänge des 30jährigen Krieges. Die heutige Schautafel neben dem Stein gibt die Sage wie folgt wieder (Auszug):Quellen und Literatur:
Vorderseite |
Vorderseite |
Rückseite |
PLZ:
38889GPS:
N 51° 49,425', O 10° 57,752'Standort:
Im Waldgebiet "Heers" an einem Waldweg.Größe / Material:
71:57:24Geschichte:
Benennung: "Pastorenstein". Hier starb am 31.Oktober 1821 der Börnecker Pastor Johann Gottlieb Friedrich Michaelis, während er sich auf dem Rückweg aus Heimburg befand. Er soll erfroren sein. Ihm zu Ehren wurde an jener Stelle ein Gedenkstein gesetzt.AM 31. OCTBR 1821 HERR [...] MICHAELIS AUF DER RÜGKKEHR VON HEINBURG ER WAR WOHLVERDIENTER PASTOR DER GEMEINDE BOERNECKE |
GEGEN DEN THEUREN LEHRER UND SEELSORGER LIESS DIESEN DENKSTEIN SETZEN DER ACKERM[ANN] ADOEPH HINZE UND DESSEN FRAU M. CH. IN BOERNECKE |
Sage:
Quellen und Literatur:
Zwischen der Brockenstedter Mühle und dem Pfeiffenkrug vor Heimburg ragt, umgeben von drei schlanken Kiefern, am Westrand des Heers ein
einsamer Stein aus der Erde. Um ihn ranken sich keine Märchen, er ist auch nicht stumm wie der Prinzenstein zu Börnecke oder die Gegensteine
bei Ballenstedt. Man nennt ihn den Pastorenstein.
Johann Gottlieb Friedrich Michaelis, aus Stolberg im Harz stammend, trat am 24.Juni 1790 in Börnecke am Harz seinen Dienst als Pastor adjunctus beim
kränkelnden Pastor sen. Sigismund Stuckenbrodt an. Nach dessen Tod übernahm er das Amt des Seelsorgers in der damals 542 Einwohner zählenden Gemeinde im
Fürstentum Blankenburg. In den 30 Jahren seiner Amtstätigkeit erlebte er die Wirren der napoleonischen Zeit, als das Dorf nach der Einrichtung des Königreiches
Westphalen zum Saaledepartement geschlagen wurde. Das alte fürstlich blankenburgische Amt wurde kaiserliche "Domaine" unter dem französischen General
Labassée. In dieser schweren Zeit half er seiner bedrängten Gemeinde. Anläßlich der Rückkehr des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig ließ Pastor
Michaelis am Neujahrstag 1814 in der Kirche St. Petri das Lied "Willkommen neues Jubel-Jahr, wonach wir all uns sehnten" singen.
Ende Oktober des Jahres 1821 machte sich Pastor Michaelis auf den Weg nach dem 1 1/3 Meilen entfernten Benzingerode. Einzelheiten über den für den Pastor
folgenschweren Gang können wir dem Bericht des Kirchenvisitators D.J.Th. Cunze, Blankenburg, an das fürstliche Consistorium vom 6.11.1821 entnehmen
(Landeskirchliches Archiv Braunschweig, Börnecke Nr.37):
In das Kirchenbuch der Gemeinde Börnecke des Jahres 1821 wurde nachstehendes eingetragen:"Hochfürstliche.
Euren Höchstwohlgeborenen, Höchstwürdigen und wohlgeborenen zeige ich unterthänigst an, daß der Pastor zu Börnecke, Johann Gottlieb Friedrich Michaelis zwischen dem 31sten Oktober und dem 1sten Nov. d.J. auf folgende Weise zu Tode gekommen ist. Er hatte am 30sten Okt. eine Reise zu Fuß nach Benzingerode unternommen, um bei dem Pastor Schmidt daselbst, seinem sehr geschätzten Freunde, einen Besuch zu machen. Am folgenden Morgen als am 31sten dess. kehrt er über Heimburg zurück, wo er bei dem Pastor Ziegeler freundschaftlich einspricht und geht nachmittags um 3 Uhr völlig gesund und heiteren Geistes von dort wieder seiner Heimat zu. Am folgenden Morgen ist er aber, neben dem Wege nach Börnecke, etwa eine halbe Stunde von diesem Ort, von Leuten, welche des Weges gekommen sind, todt gefunden. Nach der mit dem Leichnam angestellten Untersuchung ist er völlig unversehrt und unberaubt gefunden. Der Verstorbene hatte seit einiger Zeit an asthmatischen Beschwerden gelitten, welche ihn zuweilen bei seinen langen Fußreisen, die er sehr liebte, überfielen und wahrscheinlich ist ein solcher Krankheitsfall, der um so ernster entstehen konnte, da sich gerade um dieses Tageszeit, wo er unter Wegs gewesen seyn muß, ein heftiger Wind erhoben hatte, in einen Lungenschlag ausartet, der ihn getödtet hat. Der Verstorbene ist 70 Jahre alt geworden und 32 Jahre Prediger zu Börnecke gewesen. Er war zwar kein feingebildeter, aber ein sehr rechtschaffender und als Prediger wegen seines seltenen Amtseifers höchst achtungswerther Mann, und beziehe ich mich wegen seiner besonderen Verdienste auf meine über die im Jahr 1817 zu Börnecke gehaltenen Kirchen-Visitation unterm 30sten dess. J. erstatteten unterthänigsten Bericht. Er war nie verheiratet und seine Erben sind eine hochbetagte Schwester, welche ihm seine Haushaltung führte, und ein in Hamburg lebender Bruder ...“
Dort wo sie ihn fanden, errichteten sie einen Gedenkstein, der heute einen 3/4m aus dem Boden ragt, mit folgender Inschrift:"Johann, Gottlieb, Friedrich Michaelis, wohlverdienter Pastor und Seelsorger der Gemeinde Börnecke, innig bedauert von seiner Gemeinde, betrauert von seinen Freunden.
Friede sei mit seiner Asche.
Gest. am 31.Oktober in einer ungewissen Stunde.
Begräbnis: am 4.November nachmittags.
Ursache des Todesfalles: Vermutlich an einem Stickflusse unweit des Pfeiffenkruges bei Heymburg auf einer Rückreise.
Eingetragen von G. Berger, Prediger zu Blankenburg, während der Vacanz des Pastorates in Börnecke.“
am 31. Oktober 1821 Herr G. F. Michaelis auf der Rückreise von Heimburg Er war wohlverdienter Pastor der Gemeinde Börnecke. |
gegen den theuren Lehrer und Seelsorger ließ diesen Denkstein setzen der Ackermann Adolf Hinze und dessen Frau M. Ch. in Börnecke |