am Kreuz |
PLZ: 39397
GPS: N 51° 56,485', O 11° 18,510'
Standort: Das Freikreuz steht an der Feuerwache, dem Rathaus gegenüber.
Größe / Material: 440cm hoch / Sandstein
Geschichte: Benennungen: "Freikreuz"; "Reiterkreuz". Auf der Erläuterungstafel sind folgende
geschichtliche Daten aufgeführt:
1248 Kreuz aus Holz, das "Amt am Kreuz" wurde durch Graf Siegfried von Blankenburg ausgeübt.
1322 Landgericht durch den Edlen Gardun von Hadmersleben.
1587 letztes Holzkreuz
1617 Landgericht mit dem Amtshauptmann von Gröningen.
1651 mit Übernahme in den Brandenburgischen Staat, barockes Sandsteinkreuz, bemalt und vergoldet. Symbol für Städtefreiheit.
Majestätisch erhebt sich auf steinernen Sockel, direkt gegenüber dem Rathaus,
das Freikreuz. Seit 1248 als Stätte der Richtbarkeit, hielten hier die Grafen von Blankenburg und Hadmersleben das Kreuzgericht
ab. Die Stadt selbst hatte nur das Recht der niederen Richtbarkeit. Nachdem die Holzkreuze zu oft erneuert werden mussten, richtete man eine Bitte an den Churfürsten
Friedrich Wilhelm III und bat um ein neues Kreuz aus Stein. 1651 wurde dieser Wunsch erfüllt. Ein reich verziertes Sandsteinkreuz mit Wappen verziert, war damals
bemalt und vergoldet, die Richtbarkeit erloschen, es hatte damit Symbolcharakter für Städtefreiheit und ist einmalig in Europa. Heute wird nur noch einmal im Jahr
gerichtet, zum Historischen Freikreuzfest, welches in Erinnerung an altehrwürdige Traditionen jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet. Auch alle anderen Stadtprivilegien
werden dann wieder belebt. Das Marktrecht - Markt, das Braurecht - Feiern, die Richtbarkeit - mit Ritterspielen.
Seit 1991 zieht das Freikreuzfest zahlreiche Besucher an. (kroppenstedt.de)
Das stattliche Rathaus von 1580 ist an die Stelle eines älteren Baues getreten. Davor steht das 1248 erstm. erwähnte, in der heutigen Form vom Jahre 1651
stammende sogenannte Reiterkreuz. Es war vielleicht urspr. ein Marktkreuz, das durch die Verlegung des Land- und Gogerichts von dem 4km sw. K. gelegenen
heute wüsten Eilwardesdorp nach hier zum Gerichtszeichen wurde. 1322 ist es eindeutig als solches nachweisbar. Noch später wird es in Zusammenhang zu dem
von Bf. Albrecht v. Halb. 1371 eingerichteten Reiterdienst von 28 Bürgern von K. gesetzt. Diese waren mit eigenen sog. Reiterhufen ausgestattet und bis ins 18. Jh.
zum berittenen Herrendienst verpflichtet. (Schwineköper 1987)
Zu erwähnen ist ferner das Freikreuz zu Croppenstedt. Dasselbe ist 4,4m hoch und hat auf jedem Kreuzesschenkel ein kleineres Kreuz stehen. Die 3 oberen Arme
und die beiden kleinen Kreuze sind nach vorn mit Ornamenten in den Feldern ausgefüllt. In der Mitte des großen Kreuzes ist das vielfach behelmte große
brandenburgische Wappen angebracht. Am Standpfosten des Kreuzes erblicken wir das Wappen der Stadt, und darunter befinden sich bis zum Fuße 8 Wappen von
Bürgermeistern. Auf der Rückseite sieht man 9 Wappen mit Namen. Der Fuß des Kreuzes ist auf allen 4 Seiten mit einem Löwenkopfe geziert. Das Kreuz ist zum
Andenken an die Erteilung verschiedener Privilegien an die Stadt von der kurfürstlichen Regierung zu Brandenburg im Jahre 1851 [vermutlich Druckfehler, richtig: 1651]
errichtet worden. (Lehrmann / Müller 1897)
[...] Wie denn dahin nicht nur referiret wird der Ursprung des gegen dem Rath-Hause daselbst stehenden Frey Creutzes / welches Anno 1651. den 24. Julii der
hochseel. Churfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg dem Rathe und Bürgerschafft daselbsten durch den Obersten Hanß Christoff von Burgdorffen solennissimè
renoviren / und mit allen denen davon dependirenden Privilegiis gnädigst confirmiren und bestätigen lassen; Sondern es haben auch davon / und zu jenes Andencken /
die noch heut zu Tage in observance seyenden Ritterdienste derer Croppenstedtischen Reuter ihre Verordnung und Einrichtung erhalten / welcher anitzo 28. an der Zahl
/ nebst einen Ausreuter und Corporal seyn / die mit guter blauer montur und Gewehr in hiesigen Fürstenthum die vorfallende nöthigen Ritte / auch wenn hohe Herrschaft
allhier sich einfindet / die Schloß-Wache zuversehen haben / und ist der regierende Burgermeister in Croppenstedt jederzeit der Ritmeister von denenselben / welcher sie
anführen muß / wenn sie mit der Estandarte aufziehen [...] (Leuckfeld 1710)
Sage:
Quellen und Literatur:
• kroppenstedt.de
• Wikipedia - Das Freikreuz
• Schwineköper, Dr. Berent - Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd.11 (Provinz Sachsen Anhalt), Kröner, Stuttgart, 1987
• Lehrmann, C. / Müller, L. - Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben. Ferdinand Hirt, Breslau 1897
• Leuckfeld, Johann Georg - Antiqvitates Gröningenses [...] Calvisius, Quedlinburg 1710
• recherchiert und bebildert von Ute Fuhrmann / Rainer Vogt, Nov. 2007
GPS: N 51° 56.477', O 11° 18.278'
Standort: St.-Martin Kirche, Chor Südseite, in ca. 2,5m Höhe, in einem Fenster stehend.
Größe / Material:
Geschichte: Auf Grund der geringen Größe und der Fußform ist an ein ehemaliges Giebelkreuz zu denken.
Sage:
Quellen und Literatur:
• recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom 24.06.2008)
GPS: N 51° 56,450',O 11° 18,266'
Standort: In der Hauswand der "Dr.-W.-Külz-Straße 12", in ca. 5m Höhe vermauert.
Größe / Material:
Geschichte: Standort ist ehemaliges Ärztehaus, vor dem Hospital (1566 gegründet). Kreuzstein mit erhabenem Malteserkreuz. Im Kopf die Buchstaben D I, linker Querbalken: E, rechter Querbalken: G (evtl. auch C oder 6), im Unteren Kreuzbalken: A / 285.
Sage:
Quellen und Literatur:
• recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom )