Deutschland Sachsen-Anhalt Ohrekreis

Uhrsleben (I)


Detail der Ritzungen

PLZ: 39343

GPS: N 52° 12.245', O 11° 16.518'

Standort: In der Wegegabel der Straße von Uhrsleben nach Bebertal mit einem Feldweg unweit der Mühle, wobei in dieser Gabel der Friedhof liegt, an dessen Spitze (= südwestliche Ecke) der Stein aufgestellt wurde.

Größe / Material: 107:60:21 / Sandstein

Geschichte: Platte mit Ritzungen auf der Vorderseite, die nicht unbedingt als Wetzrillen gedeutet werden können, da sie waagerecht, senkrecht und schräg nach rechts unten verlaufen, wobei sie sich zum Teil überschneiden. Sie könnten also nur liegend auf den Stein gekommen sein, oder er müßte mehrfach seine Stellung verändert haben. Eine J-förmige Einritzung dürfte jüngeren Ursprungs sein, ist auch schon wieder etwas vergangen. Die Rückseite ist unbezeichnet. Am Kopf scheinen Abschläge erfolgt zu sein, die aber infolge späterer Verwitterungen kaum noch zu erkennen sind. Die Platte erhebt sich über einem neueren Fundament; eine Aussage, wie tief sie in dieses hineinreicht, kann nicht gemacht werden.
Alter nicht bestimmbar, möglicherweise aus irgendwelchen Gründen als Werkstück nicht vollendet worden. Im Ort wird der Stein einmal als Mordkreuz bezeichnet, obwohl nichts auf ein Kreuz hinweist.
Südlich des jetzigen Standortes heißt ein Flurstück "Das Kreuz", 1736 wurde es als "Beym Kreuze" bezeichnet. Unklar ist, ob sich der Flurname auf die Platte bezieht oder auf ein früher hier befindliches Kreuz oder auch einen Bildstock. Die Platte soll nach 1945 nur wenige Meter von ihrem jetzigen Standort entfernt gefunden worden sein; da der Friedhof eine bereits ältere Neuanlage (Ersatz des Kirchhofes im Ort) darstellt, kann die Platte nicht als verworfenes Werkstück des neueren Friedhofes angesehen werden. (Saal 1987)

Sage: 1. Hier soll 1806 ein durchreisender Viehhändler von französischen Infanteristen erschlagen worden sein.
2. Zwei Schäfer sind in Streit geraten, wobei der eine getötet wurde.

Quellen und Literatur:
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, 1987, S.12
aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Fotos von August 2006)



Uhrsleben (II)


seitliche Ansicht

GPS: N 52° 12.057', O 11° 15.758'

Standort: Norsseite des Kirchenturmes.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Gotisches Giebelkreuz.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom 18.06.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine