Deutschland Bayern Lkr. Miltenberg

Breitenbuch / OT von Kirchzell


Blick zum Standort

Perspektive
Fotos: Röske (2014)

Breitenbruch wirbt auf
seiner Homepage mit
dem Steinkreuz

PLZ: 63931

GPS: N 49° 37.153', O 9° 6.663'

Standort: Am südlichen Ortsende bei der Wegegabelung Watterbach / Dörnbach.

Größe / Material: 95:80:20 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz ist ziemlich gleichmäßig bearbeitet. Es trägt auf der Vorderseite zwei Buchstaben, die als EA oder SA gedeutet werden, wahrscheinlich aber jüngeren Datums sind. (Riebeling 1977)

Ein Kreuz am Ortsausgang an der Weggabelung Watterbach - Dörnbach. 115:80:20. Auf der Vorderseite drei Schriftzeichen, von denen sich zwei als EA oder SA deuten lassen. (Walter 1923)

Sage: Ein Bauer aus Breitenbuch, dessen Hof hoch verschuldet war, zitierte den Teufel und bat um Hilfe. Dieser bot ihm einen Sack voll Geld, wenn er ihm dafür seine Seele verpfände. Als nun der Tag kam, da das Pfand eingelöst werden sollte, rief der der Bauer in seiner Not einen Kapuzinermönch vom Kloster Engelberg um Hilfe. Dieser konnte den Teufel vertreiben, indem er das Christoffelgebet rückwärts las.
Unter Christoffellgebet wird meist der Prolog des Johannesevangeliums verstanden. Man verwendet ihn bei Beschwörungen verschiedener Art, bei der Schatzsuche und im Exorzismus. Die volksnahen Kapuzinermönche standen im Ruf, den Teufel austreiben zu können. So werden sie in vielen Sagen als Exorzisten genannt. (Bormuth u.a. 1997)

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.192, Nr. 6320.7
Walter, Max - Vom Steinkreuz zum Bildstock, 1923, S.8
Bormuth u.a. - Steinkreuze im bayerischen Odenwald, 1997, S.484, mit Abb.
Kirchzell.de
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto von 2005)
Ergänzungen von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 17.04.2014)


Sühnekreuze & Mordsteine