Deutschland Bayern Lkr. Tirschenreuth

Buchgütl (I / II) / OT von Neualbenreuth
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Buchgütel I Buchgütel II

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Abbildung bei
Schmeissner (1977)

PLZ: 95698

GPS: N 49° 57,954', O 12° 26,688'

Standort: Die Steinkreuzgruppe steht am westlichen Straßenrand der St 2175, etwa 500m südlich der Platzermühle (Neualbenreuth) an der Einfahrt in einen Einödhof.

Geschichte: Benennung: "Musikantensteine".

Im quadratischen Sockel des mitteleren schmiedeeisernen Doppelkreuzes soll sich - nicht sichtbar, weil wohl schon im Erdreich versunken - eine Kartusche mit der Jahreszahl 1772 befinden.
Auf dem jetzt leeren torförmigen Täfelchen befand sich einst ein Blechbild, auf dem oben ein blauer Himmel, in der Mitte ein Mann mit einem Dolch, von dem Blut tropft, und darunter ein toter Mann abgebildet war.Diese Angabe beruht auf den Erinnerungen des Lehrers Meinhard Köstler, der in unmittelbarer Narbarschaft (Ernestgrün) aufgewachsen ist. Das Motiv soll aus den 50er Jahren stammen, wobei mir nicht ganz klar ist, ob damit das 19. oder 20. Jahrhundert gemeint ist. (Schumann 05/2009)

Zwischen den beiden Steinkreuzen ein kleiner Steinsockel mit Schmiedeeisendoppelbalkenkreuz und rundbogig geschlossener Tafel (leer). Ca. 2m S TIR 8 ein Holzständer mit Brettertafel. Aufschrift: "Einöde Buchgut. Gemeinde Neualbenreuth. Bezirksamt Tirschenreuth. Amtsgericht Waldsassen. Zoll-Grenzbezirk." Sehenswerte Flurdenkmalgruppe. (Schmeissner 1977)

Sage: Neben der Sage von einem ermordeten böhmischen Musikanten wird noch von einer weiteren Sage berichtet, die von vier böhmischen Musikanten erzählt, die hier erfroren seien.

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 8/9, S.257-258 unter Buchgut
Fahnrich, H. - Ein Steinkreuz mit dem Berufszeichen eines Lautenisten, in: Jahrbuch für Volksliederforschung, 37.Jahrg., 1992, S.102
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von April 2009)
Ergänzungen von Andreas Schumann, Reichenbach



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Größe / Material: 118:22:19 / Granit

Geschichte: Die Ansichtsseite des Steinkreuzfragmentes ist völlig von einem Nadelbaum verdeckt.

Bei TIR 8 ist lediglich noch der Kreuzstamm sichtbar, beide Arme fehlen. Bruchstellen noch leidlich erkennbar. Ohne Zeichen. (Schmeissner 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 8, S.257 unter Buchgut
Fahnrich, H. - Ein Steinkreuz mit dem Berufszeichen eines Lautenisten, in: Jahrbuch für Volksliederforschung, 37.Jahrg., 1992, S.102



Buchgütl (II) / OT von Neualbenreuth
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Zeichnung bei
Schmeissner (1977)

Größe / Material: 118:66:21 / Granit

Geschichte: TIR 9 trägt auf der Vorderseite (O) eine figürliche Darstellung eines Dudelsackes (nach anderer Meinung eine Laute). Auf der Rückseite (W) Spuren von nicht deutbaren Einritzungen, vermutlich erst später. Ein Querbalken abgeschlagen. (Schmeissner 1977)

Sage: Der Sage nach soll an dieser Stelle ein böhmischer Musikant (Dudelsackpfeifer) auf seiner Wanderschaft von zwei Wegelagerern überfallen, ausgeraubt und ermordet worden sein (Mitteilung von Herrn Schraml, Neualbenreuth, im Sommer 1971). (Schmeissner 1977)

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 9, S.257-258 unter Buchgut
Fahnrich, H. - Ein Steinkreuz mit dem Berufszeichen eines Lautenisten, in: Jahrbuch für Volksliederforschung, 37.Jahrg., 1992, S.102


Sühnekreuze & Mordsteine