Deutschland Bayern Lkr. Tirschenreuth

Erbendorf (I / II)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Erbendorf I Erbendorf II

Abbildung bei
Schmeissner (1977)

PLZ: 92681

GPS: siehe Einzelstandorte

Standort: Im Ort, "Thanner Straße", Abzweig "Wetzeldorfer Straße".

Geschichte: Beide Steinkreuze sind gut erhalten und stehen ca. 1,50m voneinander entfernt. Dazwischen ein neuzeitliches "Marterl". (Schmeissner 1977)

29. Steinkreuze, das linke 70cm hoch, 65cm breit, 18cm dick; das rechte 88cm hoch, 88cm breit und 15cm dick. Die beiden Kreuze stehen am nördlichen Stadtausgang, am Weg nach Wetzelsdorf, neben einem Gartenzaun. Zwischen den beiden ein Feldkreuz aus Holz. Das linke ist ohne Zeichen, auf dem rechten sind die Buchstaben H A eingeritzt. Über Sagen nichts bekannt, wahrscheinlich Sühnekreuze. (Hardt 1956)

Sage:

Quellen und Literatur:
Hardt, Michael - Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a.W. und des Stadtkreises Weiden, in: Das Steinkreuz, Jahrgang 12, 1956, Heft 1/2, S.11
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 13, 14, S.259
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von April 2009)



Erbendorf (I)
nach oben

GPS: N 49° 50,687', O 12° 2,991'

Größe / Material: 83:65:20 / Granit

Geschichte: Ohne Zeichen und Inschrift.

Sage: Zwei Knechte haben sich bei einer Schlägerei tödlich verletzt.

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 14, S.259



Erbendorf (II)
nach oben

GPS: N 49° 50,685', O 12° 2,990'

Größe / Material: 95:96:19 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz trägt am Kopfteil zur Straße hin die Bezeichnung HA. Die früher noch gut lesbare Jahreszahl 1687 ist jedoch kaum noch erkennbar. (Schmeissner 1977)

Sage: Zwei Knechte haben sich bei einer Schlägerei tödlich verletzt.

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 13, S.259



Erbendorf (III / IV)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Erbendorf IV Erbendorf III

GPS: siehe Einzelstandorte

Standort: In der "Windischkapellen-Straße", vor der Windischenkapelle, links und rechts des Einganges.

Geschichte: (Schmeissner 1977)

Eine besondere Beachtung verdienen die zwei eingesunkenen Kreuzsteine aus Granit, die außerhalb der Windischkapelle an deren Längsseiten stehen. Solche merkwürdige Gedenksteine sind in unserer Gegend mehrfach zu finden. Über ihre Bedeutung sind sich die Heimatforscher nicht einig. Früher wurden sie für Pechsteine, Schwedenkreuze und Feldvotivkreuze gehalten, in neuester Zeit werden sie als Marterln oder Sühnekreuze erklärt. Diese Auffassung dürfte wohl die richtige sein. Sie mußten vom Mörder zur Sühne für seine Untat errichtet werden. Zweifellos sind schon mehr als 300 Jahre über diese Steine an der Windischkapelle hinweggezogen. Sie gehören einer Zeit an, da der gewöhnliche Mann des Lesens noch unkundig war. Damals mußte man daher die Martersteine mit Bildern und Zeichen versehen, um dem Volke die Ereignisse kund zu machen, die ihre Errichtung veranlaßten. Aus den eingemeißelten Figuren an den beiden Kreuzsteinen bei der Windischkapelle ist mit Sicherheit zu schließen, daß sich hier eine schwere Bluttat ereignete, der zwei Menschenleben zum Opfer fielen, denn jeder der beiden Kreuzsteine zeigt auf der Vorderseite ein etwa ½m langes Zeichen, das deutlich als die Abbildung eines Messers zu erkennen ist [...] (Höser 1926)

Sage:

Quellen und Literatur:
Höser, J. - Geschichte der Stadt Erbendorf und deren Pfarrein, Kallmütz 1926, S.491-492
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 15, 16, S.259-260
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von April 2009)



Erbendorf (III)
nach oben

GPS: N 49° 50,173', O 12° 3,242'

Größe / Material: 81:85:25 / Granit

Geschichte: Ein Querbalken beschädigt. Ein etwa 53cm langes Messer ist eingeritzt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Höser, J. - Geschichte der Stadt Erbendorf und deren Pfarrein, Kallmütz 1926, S.491-492
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 15, S.259-260



Erbendorf (IV)
nach oben

GPS: N 49° 50,170', O 12° 3,241'

Größe / Material: 86:75:21 / Granit

Geschichte: Die Konturen eines etwa 55cm langen Messers, sind kaum noch sichtbar.

Sage:

Quellen und Literatur:
Höser, J. - Geschichte der Stadt Erbendorf und deren Pfarrein, Kallmütz 1926, S.491-492
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 16, S.259-260



Erbendorf (V)


Blick zum Standort
mit Altenstädter
Feldkreuz

Tafel am Altenstädter
Feldkreuz

die andere Seite

Zustand 2006
Foto: Basler

GPS: N 49° 50,033', O 12° 1,854'

Standort: Nördlich der B 299, zwischen den Abzweigungen zur B 22 und dem Straßenschacht.

Größe / Material: 87:86:18 / Granit

Geschichte: Bis zum Straßenbau in den Jahren 1978/79 standen ein großes Kreuz und ein kleines Sühnekreuz am Kreuzstein vor Erbendorfs Ortseingang. Das wurde damals bei den Bauarbeiten entfernt. Alter Standort (bis 2007): An der B 299 auf der rechten Seite gleich hinter der Brücke über die B 22 in Richtung Pressath. Das Kreuz stand ziemlich versteckt im Gesträuch verborgen. Standort seit 2007: Der Josef-Höser-Kreis hat das Kreuz vom Kreuzstein renoviert und es nun in der Nähe des oben beschriebenen Ortes nördlich der B 299 aufgestellt. Es steht etwa acht Meter von der Fahrbahn entfernt zwischen den Abzweigungen zur B 22 und dem Straßenschacht. Das Fundament des Steinkreuzes ist ein Betonsockel und es weiste eine Umpflasterung aus Granitstein auf. Dahinter steht das renovierte hölzerne "Altenstädter Feldkreuz". Die Blickrichtung der Kreuze ist stadteinwärts.

Bis zum Straßenbau in den Jahren 1978/79 standen ein großes Kreuz und ein kleines Sühnekreuz am Kreuzstein vor Erbendorfs Ortseingang. Das wurde damals bei den Bauarbeiten entfernt.
Der Josef-Höser-Kreis hat das Kreuz vom Kreuzstein renoviert und bat nun darum, es an alter Stelle oder in der Nähe aufzustellen. Darüber informierte Bürgermeister Hans Donko die Mitglieder des Bauausschusses. Nach Rücksprache mit dem Staatlichen Bauamt würde einer Aufstellung nördlich der Bundesstraße 299 nichts im Wege stehen. Nach eingehender Beratung kam das Gremium zu der Empfehlung, dass das Kreuz etwa acht Meter von der Fahrbahn entfernt zwischen den Abzweigungen zur Bundesstraße 22 und dem Straßenschacht errichtet werden soll.
Das Fundament mit Betonsockel und eine Umpflasterung aus Granitstein mit einer Größe von etwa drei mal drei Metern wird vom städtischen Bauhof erledigt. Die Aufstellung des Kreuzes übernimmt Stadtrat Matthias Stock zusammen mit dem Josef-Höser-Kreis.
Das zusätzliche Sühnekreuz beim Kreuzstein soll ebenfalls versetzt und rechts neben dem Kreuz (stadtauswärts) wieder errichtet werden. Die Blickrichtung des Kreuzes soll stadteinwärts sein.
Der Anregung des Josef-Höser-Kreises, dort Ruhebänke aufzustellen, wird aus Sicherheitsgründen nicht entsprochen. (Der Neue Tag 2007)

Im Unterteil stark beschädigtes Kreuz, knapp unterhalb der Querbalken abgebrochen (Fuß fehlt) und auf Sockel wieder aufgemauert; ohne Zeichen. Relativ glatte Oberfläche. Im Volksmund "Kreuzstein". (Schmeissner 1977)

23. Steinkreuz, Granit, 1,12m hoch, 85cm breit, 18cm dick. Es steht außerhalb der Stadt, dort, wo die beiden Straßen nach Bayreuth und Pressath auseinandergehen. Ohne Merkmale. (Hardt 1956)

Sage:

Quellen und Literatur:
Höser, J. - Geschichte der Stadt Erbendorf und deren Pfarrein, Kallmütz 1926, S.493
Hardt, Michael - Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a.W. und des Stadtkreises Weiden, in: Das Steinkreuz, Jahrgang 12, 1956, Heft 1/2, S.11
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 12, S.258-259
K.C. - Kreuz kehrt an Kreuzstein zurück, in: Der Neue Tag vom 30.07.2007 (Netzcode: 11050852)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von April 2009, 2006)


Sühnekreuze & Mordsteine