Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Herrnsdorf (I)

PLZ: 96158

GPS: N 49° 47,520', O 10° 53,141'

Standort: Zwischen "Dorfstraße Nr.9" und "Dorfstraße Nr.11".

Größe / Material: 108:58:26 / Sandstein

Geschichte: Auf der Vorderseite erhabenes lat. Kreuz, auf der Oberseite Einkerbungen. Nach der Erzählung eines Dorfbewohners mussten die Bauern hier ihren Zehnt abliefern. Der Sockel ist neuen Datums (75:40:10cm).

Sage:

Quellen und Literatur:
Heimatbote aus dem Reichen Ebrachgrund, Nr.14, 2001, S.153-156
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 29.09.2008)



Herrnsdorf (II)

GPS: N 49° 47,522', O 10° 53,109'

Standort: Vor "Dorfstraße 13".

Größe / Material: 390cm hoch / Sandstein gemauert

Geschichte: Abgestufter Sockel: H 115cm, B 104cm; Säule: H 175cm, B 45cm, T 30cm; Eisenkreuz mit Corbus: H ca.100cm.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 29.09.2008)



Herrnsdorf (III)


Foto: 12/2009

Detail Kapitell
Foto: 10/2009

Detail Sockel
Foto: 10/2009

Mühlrad und
Mühlstein-Sockel
Foto: 10/2009

GPS: N 49° 48,217', O 10° 53,700'

Standort: Unmittelbar vor dem Ort führt rechts ein Weg in die Flur, nach 100m den Weg nach rechts, 800m bis zu einer Kreuzung, da auch den rechten Weg, nach 200m links im Wald.

Größe / Material: 320cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Hans Kaspar-Marter". Barockmarter auf Mühlstein-Fundament: ø 125cm, hochrechteckiger Sockel: 87:65:60cm, vorne Engelskopf und die Inschrift J C M, rechts Mühlrad, links stilisierte Blüten, hinten diamantiert.
Runde Säule: 145cm, nach oben verjüngt, unten und oben Ringwulst, am oberen Teil Zierrahmen mit Inschrift: HVS 1739 (Hans Vorschmitt Schlüsselau). Kapitell: 22:40:40cm. Ampel: 60:40:40cm, mit drei Blechbildern: vorne: Hans Kaspar mit seinen Mördern im Wald, links: der gute Hirte, rechts: hl. Dreifaltigkeit, hinten erhabenes lat. Kreuz. Auf dem kreuzförmigen Dach mit Jakobsmuscheln eine Kugel: ø 12cm, darauf Eisenkreuz mit Dreipassenden.

Nach dreimaligen Irrgang führte mich freundlicherweise der Besitzer des Waldgrundstückes Herr Hans Stiegelschmitt, Herrnsdorf Nr.34 zu der, auf den Mainberg, Waldabteilung Humersberg, gelegenen Barockmarter, die den Namen "Hans Kaspars-Marter" trägt. Höhe derselben 320cm, Sockel 75x65x60 cm. Vorne Engelskopf, links Edelsteinrelief, rechs Mühlrad, hinten Rechteckspiegel. Glatter, runder Schaft, verjüngt, größter ø 33cm, unten und oben Ringwulst. Am Schaft Kartusche H V S 1739. Hans Vorschmitt, Schlüsselau. Korithisches Kapitell, Laterne 3 leere Nischen, hinten Reliefkreuz.
Eine Marter, von der archivalisch eine Wahrheit zu finden ist. Herr Oberlehrer Ramer hat die Geschichte der Marter und des Müllersohnes Hans Kaspar Vorschmitt aufgefunden und niedergeschrieben. Bei dieser Rekrutierung für Preußische Regimenter fiel auch der Müllersohn den Werbern zum Opfer, als sie in der Gaststätte in Schlüsselau ihren Werbetrunk verabreichten. Trotz seiner Unterschrift dachte Hans Kaspar Vorschmitt nicht daran einzurücken. Eines Tages erschienen 2 bewaffnete Soldaten und holten ihn ab zur Bamberger Garnison. Ungern lies er sich abführen und je weiter sich die 3 vom Vaterhaus in Schlüsselau entfernten, desdo lauter rief die Stimme der Heimat. An den Waldweg auf den Mainberg in der Waldabteilung Hungerberg gegen Reundorf klammerte sich der rekrutierte schreiend an einen Baum und war nicht weiter zu bewegen. Kurzer Hand erschossen ihn die beiden Soldaten. Nun begann ein Rechtsstreit um den jungen Müllersohn. Der Sterbeort liegt in der freien Oblay Herrnsdorf und war Besitz des Bamberger Domkapitels. Der Obley-Schultheiß besichtigte die Leiche, um seinen Obleyherren in Bamberg Bericht zu erstatten. Nach dessen Weggang fiel aber der Centrichter von Centberghofen in die freie Obley Herrnsdorf ein und bemächtigte sich mit 2 Blutschöffen und den Amtsknecht des Leichnams und führte diesen seinen Eltern zu. Am 11.Febr. 1739 wird dieser in Schlüsselau begraben. Aber der illegal Begrabene hat noch keine Ruhe. Nach 3 Tagen gräbt man ihn wieder aus und der Chirurg Baltasar Burkhard mußste in Abwesenheit des Leutnants Kügel die Leiche öffnen. Der Befund wird schriftlich niedergelegt und nun konnte die Beerdigung offiziell stattfinden. Die Eltern des jungen Hans Kaspar Vorschmitt ließen eine Marter setzen und die alten Eichen rascheln weiterhin ihr Lied von Liebe und Treue zur Heimat. (Seel 1969)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 2.10.2009 und 26.12.2009)



Herrnsdorf (IV)

GPS: N 49° 47,642', O 10° 53,767'

Standort: 200m nach dem Ortsende in Richtung Röbersdorf, rechts am Straßenrand.

Größe / Material: 425cm hoch / Sandstein, Gusseisen

Geschichte: Sockel: 75:105:95cm. Vierkantige Säule: 200:60:50cm, mit Verzierungen, vorne Jahreszahl 1872, Heiligennische, darüber Christus-Monogramm IHS und ein Kelch. Als Aufsatz ein verziertes Gusseisenkreuz: 150cm hoch.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 2.10.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine