Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Pettensiedel / OT von Markt Igensdorf


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PLZ: 91338

GPS: N 49° 35,885', O 11° 11,811'

Standort: Südlich von Pettensiedel, ca. 30m rechts des Klingenweges in der Wiese.

Größe / Material: 62:55:23 / Sandstein

Geschichte: Auf der dem Weg abgewandten Seite lateinisches Kreuz im Flachrelief; links des Kreuzschaftes geschwungene Einrillung, die, da der Stein derzeit tief im Boden steckt, nur etwa zur Hälfte sichtbar ist. Frontseitig Pflugreute eingetieft. Linke obere Ecke der Platte (vom Weg aus gesehen) abgeschrägt. - Der Kreuzstein müßte gehoben werden. Im Volksmund wird der Stein als "Poppenkreuz" bezeichnet; auch der Name "Hasenstein" ist belegt. Die von Hühnermann (1916) notierte Bezeichnung "Frei(s)stein" entstand wohl in Assoziation zu der in der Nähe verlaufenden ehemaligen Grenze zwischen dem Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg und dem Hochstift Bamberg. Von dieser versteinten Grenze existiert noch ein Grenzstein südlich von Schleinhof. (Rühl 1999)

Sage: 1. Der Sage nach soll hier jemand erschlagen worden sein.
2. In einem Polizeibericht von 1927 wird berichtet, daß früher die verheirateten Leute an diesem Stein ihre Andacht verrichtet haben.

Quellen und Literatur:
Hühnermann, Wolfgang - Die ehemalige Grenze zwischen den Pflegämtern Schellenberg und Hiltpoltstein und der Fraischvertrag von 1607, in: Heimatblätter aus Oberfranken, 4.Jg., 1916, Heft 3, S.106-115
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.44, S.87-98
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine