Deutschland Baden-Württemberg Rhein-Neckar-Kreis

Dilsberg (I) / OT von Neckargemünd


Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 69151

GPS: N 49° 23.112', O 8° 51.127'

Standort: Hinter dem Kleintierzüchterverein an einem Naturlehrpfad, 50m nordöstlich des Hauptweges.

Größe / Material: 95:78:23 / Buntsandstein

Geschichte: Bearbeitungsspuren. Kante am rechten Kopfende beschädigt. Form: Langbalkig, andeutungsweise Kantenabschrägung. Zeichen: Nach außen gerichtete Kreuze in den drei Balkenenden; das Kreuz im Kopf ist an seinen Armen als Wiederkreuz ausgeführt. In der Kreuzmitte ein weiteres Kreuz. Datierung: ca. 16. / Anfang 17.Jh. (Losch 1981)

Sage: Da soll ein Bruder den ändern totgeschlagen haben. Der eine war verlumpt und lauerte auf der Straße, um dem ersten besten Wanderer das Geld abzunehmen. Der erste, den er trifft, ist sein Bruder, der vor vielen Jahren als Gesell auf die Wanderschaft gegangen war und sich schön Geld verdient hatte. Den schlägt er tot. Da sieht er aus den Papieren, daß er seinen Bruder erschlagen hat. Von Gewissensqualen gepeinigt, irrte er ruhelos umher und suchte schließlich am Ort seines Verbrechens selbst den Tod.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.185
dilsberg.de (eingesehen am 21.04.2008)
aktuelle Aufnahme von Ralf Seidel, Helmstadt-Bargen (Foto von März 2008)



Dilsberg (II) / OT von Neckargemünd


Detail Bruchstelle

GPS: N 49° 23.812', O 8° 49.495'

Standort: In Rainbach, im Grundstück "Am Neckarberg 3", auf der Böschung etwa 5m oberhalb der Gabelung der Straße "Am Neckarberg" und einem nach Nordosten führenden Feldweg im Gebüsch.

Größe / Material: 80:46:16 / Buntsandstein

Geschichte: Das Steinkreuz ist derzeit total überwuchert und von der Straße aus nicht zu sehen. Ich konnte es nur durch Mithilfe der Anwohner finden. Die bereits bei Losch (1981) beschriebene, damals reparierte, Bruchstelle ist wieder gebrochen. Das Kreuz steht nur locker auf dem Unterteil des Schaftes. Auf der Vorderseite sind Bearbeitungsspuren zu erkennen. Es könnte sich dabei um die Einzeichnung einer Hacke oder eines Beiles handeln.

In Rainbach, im Grundstück Am Neckarberg 3. Bei Kanalisationsarbeiten ca. 1965 aufgefunden. Bearbeitungsspuren. Armoberflächen ausgeschliffen. Reparierte Bruchstelle am Schaft. Form: Gleichmäßig proportioniert. Datierung: ca. 17.Jh. (Losch 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.185
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Hirschberg (Fotos von Juni 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine