Durbach (I)

PLZ:

GPS:

Standort: Im Wein- und Heimatmuseum, "Talstraße 36" (Ortsmitte).

Größe / Material: 105:65:15 / Sandstein

Geschichte: Kleines Kreuz mit schmalen Balken und betonter, leicht geschweifter Schaftverbreiterung. Große viertel-kreisförmige Winkelstützen, um 5-6cm zurückgesetzt.
Das Steinkreuz wurde 1982 entwendet, später zurückgeholt. Der Standort des Kreuzes war damals nicht gepflegt, so dass ein Urlauber (Bibliotheksdirektor!) aus dem Ruhrgebiet glaubte, es handle sich um ein herrenloses Gut, das er seiner umfangreichen Steinsammlung in Haus und Garten einfügen könne. Er wurde jedoch von Einheimischen beobachtet, die das Kfz-Kennzeichen notierten, so dass die Ermittlungen umgehend aufgenommen werden konnten. Das Verfahren gegen den Angeklagten und seine beiden Helfer wurde gegen eine Strafzahlung von 6000 DM eingestellt.

Das Steinkreuz wurde 1982 entwendet, später zurückgeholt und beim Wein- und Heimatmuseum neu aufgestellt. (Losch / Meier 1987)

Im Ortsteil Rittergut, Gewann "Mühlhöfle", auf dem Grundstück Männle, an einem kleinen Bach.
Beschreibung: Gestein grobkörnig, hart. Winkelstützen rechts beschädigt.
Maße: H 66, B 60, T 13, HK 24, LA 22, AK 15, AA 16, AS 16-36.
Form: Kleines Kreuz mit schmalen Balken und betonter, leicht geschweifter Schaftverbreiterung. Große viertel-kreisförmige Winkelstützen, um 5-6cm zurückgesetzt.
Datierung: ca. Ende 15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage: Früher sei dort eine Mühle gewesen und ein Müllerbursch sei umgebracht worden.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.233
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Nachtrag 1987, S.264
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto vom 7.01.2012)



Durbach (II)


Blick zum Standort

GPS:

Standort: Am Wanderweg zwischen Gasthaus Rebstock und Sägewerk Kiefer.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Nachbildung des Kreuzes (I) am Originalstandort, Text der Infotafel:
Schwedenkreuz
Im Verlauf des 30-jährigen Krieges (Jahr 1632) kamen schwedische Truppen nach Durbach.
An dieser Stelle, dem Mühlhöflebuckel, soll der Überlieferung nach ein Müllersknecht bei der damals vorhandenen Mühle erschlagen worden sein. Zur Erinnerung an diese Untat wurde später dieses Steinkreuz errichtet.
Das Original-Kreuz wurde 1982 entwendet und konnte wieder gefunden werden. Es steht im Wein- und Heimatmuseum Durbach. Dieses Duplikat wurde durch Spenden im Jahre 2007 errichtet.
- Bildhauer Erwin Spinner -
Wein- und Heimatmuseum Durbach e.V.

Sage: siehe Originalkreuz

Quellen und Literatur:
Dieb "spendete" fürs Museum, in: Offenburger Tageblatt, Ausgabe vom 15.03.2007
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Fotos vom 7.01.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine