Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Waldshut

Grießen / OT von Klettgau


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PLZ: 79771

GPS: N 47° 38,070', O 8° 24,190'

Standort: Der Kreuzstein steht direkt an der B 34, in etwa 3km nach dem Ortsausgang von Erzingen am rechten Straßenrand, etwa 500m nach der Abzweigung nach Grießen. Er steht auf der Gemarkung von Grießen, das mittlerweile zur Gesamtgemeinde Klettgau gehöhrt.

Größe / Material: 68:38:24 / Sandstein

Geschichte: Der ursprünglich helle, mittlerweile aber nachgedunkelte Sandstein zeigt leider frische Beschädigungen in Form von Kratzspuren auf der Rückseite.
Der leicht abgerundete rechteckige Kreuzstein mit einer etwas breiterer Basis trägt auf der Vorderseite ein schmales Kreuz mit kleinem Sockel dessen Arme nicht ganz die Ränder ereichen. Über dem Querbalken ist die Jahreszahl 1571 kaum noch zu erkennen. Die Seiten sind frei. Auf der Rückseite sind unterhalb des oberern Randes von alter Hand sechs längliche Kreuze (oder Schwerter) eingeritzt. Leider sind die Kreuze durch aktuelle Kratzartefakte in vandalistischer Absicht entstellt. Auch findet sich an der linken Vorderkante eine frische Absplitterung.

Sage: 1. Raubritter haben hier einen Warenzug überfallen und sieben Mitreisende getötet.
2. Ein Grießener Bürger grub den Stein aus und nahm ihn mit nach Hause. Fortan brachte der Stein seinem unrechtsmäßigem Besitzer nur Unglück. Der Bürger erkannte seinen Frevel und brachte den Stein an seinen alten Platz zurück.

Quellen und Literatur:
Gäng, Richard - Der gestohlene Gedenkstein, in: Der Klettgau, hrgg. von Franz Schmidt, im Auftrag der Stadt Tiengen Hochrhein, 1971, S.365-366
Roth, Hubert - Der Sieben-Kreuze-Stein bei Erzingen: Erinnerung an blutiges Raubritter-Unwesen?, o.J.
recherchiert und bebildert von Jochen Früh, Waldshut (Fotos von Mai 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine