Deutschland Baden-Württemberg Rhein-Neckar-Kreis

Mönchzell / OT von Meckesheim


Rückseite des Kreuzes

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 74909

GPS: N 49° 20,693', O 8° 50,136'

Standort: Etwa 2km nordwestlich vom Ort am alten Neckargemünder Weg, rechts am Waldrand.

Größe / Material: 76:84:22 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Kreuzstein“. Das Kreuz stand früher weiter außerhalb.
Zeichen: Baum mit Krone, Stamm und Wurzeln, darunter im Schaftansatz Pflug, nach rechts gerichtet. Datierung: ca. 2. Hälfte 16./17.Jh. (Losch 1981)

Bemerkendwert ist die einmalige Kombination der beiden eingerillten Zeichen Baum und Pflug. [...] Während in Übereinstimmung mit der Sage der Pflug problemlos als bäuerliches Zeichen interpretiert werden darf, bleibt der Baum rätselhaft. Es ist denkbar, in szenisch zu deuten, der Bauer könnte demnach beispielsweise von einem fallenden Baum getötet worden sein. Diese Interpretation ist jedoch insofern unsicher, da man im südwestdeutschen Raum den Baum auch auf Grenzsteinen als Zeichen antrifft. (Azzola 1977).

Sage: 1. Ein Bauer soll mit einem Pflugsech erschlagen worden sein.
2. Die Sage erzählt, daß ein Bauer hier nach seinem das Gespann führenden Sohn die Pflugsech warf und ihn getroffen und getötet habe. – vgl. eine ähnliche Sage bei Essingen.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.183
Azzola, Friedrich Karl und Bormuth, Heinz - Der Pflug als Zeichen bäuerlichen Standes auf Steinkreuzen und anderen Kleindenkmalen, 1977, S.208 m.Abb.4
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine