Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Otterbach (I) / OT von Schwäbisch Hall


Südseite

Ostarm - Draufsicht

PLZ: 74523

GPS: N 49° 7,615', O 9° 49,575'

Standort: An der Straße nach Tüngental, knapp 200m nach Überqueren des Otterbachs, rechts 3,5m in einer Wiese; gegenüber einer Baumgruppe mit Bildstock.

Größe / Material: 116:100:22 / Sandstein

Geschichte: Datierung 16./17. Jahrhundert (Losch 1981). Kopf, Arme und Schaft gleichmäßig, an den Enden überall stark abgeschlagen. Auf der Vorderseite (Südseite) und auf der rechten (östlichen) Armoberseite nicht deutbare bis 1cm tiefe Einkerbungen. Starke Neigung des Kreuzes nach Nordosten.

Sage: Weder die Literatur noch die Recherche bei der Ortsbevölkerung erbrachten einen Hinweis auf ein Ereignis, das dem Setzen des Kreuzes zugrunde liegt. - Bei dem Kreuz soll ein Reiter ohne Kopf umgehen.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Fotodokumentation von Eva Maria Kraiss, Marion Reuter und Bernhard Losch - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, o.J.
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom Sept. 2007)



Otterbach (II) / OT von Schwäbisch Hall


Blick zum Standort

Kreuzigungsrelief
Nordseite

Kreuzigungsrelief
Südseite

Detail der Inschrift

GPS: N 49° 7,610', O 9° 49,600'

Standort: Links an der Straße von Otterbach nach Tüngental auf einem mit 2 Linden und 1 Kastanie bestandenem Hügel, schräg gegenüber des Steinkreuzes in der Wiese.

Größe / Material: 174cm hoch / Sandstein

Geschichte: Gesamthöhe ohne Sockel 174 cm; Aedikula 67cm hoch + 7cm abgeschrägter Sockel zur Säule hin, 35cm breit, 38cm tief, das Dach des Häuschens springt 3,5cm vor; Säule 100cm, Säulendurchmesser 23cm; Sockel 65x54cm.
Der Bildstock steht auf einem quadratischen Fundament aus Sandstein. Auf einer achteckigen Säule befindet sich eine Aedikula mit jeweils einem Gekreuzigten in einer nach oben abgerundeten Nische auf der Nord- bzw. Südseite. Die Nische auf der Südseite ist 35cm hoch, 23cm breit und 9cm tief. Die Nische auf der Nordseite ist 36,5cm hoch, 22cm breit und 7cm tief. Auf der Südseite (der Straße abgewandt) fehlt dem Christus der Unterkörper, auf der Nordseite fehlt dem Corpus nur ein Arm.
Auf dem schrägen Sockel unter der Aedikula sind auf der Nordseite fünf Zeichen eingearbeitet, wobei das erste Zeichen eine 1 und das letzte Zeichen eine 0 darstellt. Das mittlere Zeichen hat die Form eines Blitzes (eine "4"?) und ist von der vorhergehenden 1 und der nachfolgenden 0 durch auf der Spitze stehende Quadrate (mit hakenförmigen Anhängseln nach oben und unten) getrennt.
Alter unbekannt; aufgrund von entsprechenden Bearbeitungsspuren muss der Bildstock vor einigen Jahrzehnten restauriert worden sein. Nachfragen bei der öffentlichen Verwaltung ergaben jedoch kein genaues Datum.

Sage: Ein evanglischer und ein katholischer Priester hätten sich hier gegenseitig umgebracht.

Quellen und Literatur:
Mündliche Überlieferung in der Bevölkerung von Otterbach; keine literarischen Quellen gefunden.
Recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom September und Dezember 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine