Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Westgartshausen (I) / OT von Crailsheim


Nordseite
Foto: Hartig (2007)

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 74564

GPS: N 49° 7,253', O 10° 7,590'

Standort: Auf der linken Straßenseite der L 2218 von Crailsheim, an Westgartshausen vorbei nach Bergbronn, ca. 25m vor der Abzweigung nach Ofenbach; am Rand eines Eichenhains.

Größe / Material: 137:75:25 / Sandstein

Geschichte: Schaft unter dem Querbalken abgebrochen; etwas verschoben repariert. Ein Arm ist größtenteils abgeschlagen. Auf der Armoberseite und auf einer Ansichtsseite Rillen. In Sockel eingelassen.
Form: Ursprünglich ausgeglichen. Unterer Schaftteil leicht geschwungen verbreitert.
In früheren Beschreibungen wird als Zeichen ein eingemeißeltes Beil ganannt.
Eintrag im Sterberegister Westgartshausen vom 9. März 1612: "Hans Scheffer [...] ein gut redlicher Junger Mann [...] als er spat von Crailsheim heimwärts gegangen ist [...] da man über die Straßen auf Offenbach hinein geht, von [...] Mördern erstochen worden und [...] mer mal ser übel verwundet und das Geld genommen. (Losch 1981)

Sage: Erinnert an den Mord eines Bauern, der einen anderen mit der Axt erschlug.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
aktuelle Aufnahme von Achim Stein, Rot am See
Ergänzungen von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Foto vom 27.11.2007)



Westgartshausen (II) / OT von Crailsheim


Nordwestseite

GPS: N 49° 7,536', O 10° 7,208'

Standort: Von der "Westgartshausener Hauptstraße" in die "Kohlgasse" abbiegen. Links von Haus Nr.14 führt ein Weg nach Norden zum Hammerbach. Kurz davor stößt man auf eine Mulde zum Zurückhalten von Oberflächenwasser. Zwischen dem Rückhaltebecken und dem Bach befindet sich, möglicherweise unter Sträuchern und hohem Gras versteckt, nahe einer Birke, das niedrige Sandsteinkreuz.

Größe / Material: 50:75:9 / Sandstein

Geschichte: Sehr schmaler Körper, zusätzlich zum Teil großflächig abgesprungene Teile; Kopf und linker (östlicher) Arm stark beschädigt/abgeschlagen; kurzer Schaft etwa 1965 auf Betonsockel gesetzt.Die breitflächigen Arme setzen mit der jeweiligen Oberseite verschieden hoch am Kopf an. Datierung: ca, Ende des 15. Jahrhunderts. (Kraiss / Reuter / Losch o.J.)

Flurname: "Lottenplätzle". Etwa die Hälfte des Kopfes ist der Länge nach abgesprungen. Der Torso mit abgebrochenem Schaftende, beschädigtem Kopf und einem fast ganz abgeschlagenen Arm wurde ca. 1965 auf ein erhöhtes Betonfundament gesetzt. Vorher lag das Kreuz jahrzehntelang am Boden. Form: Breitflächiger Querbalken. Arme setzen verschieden hoch an. Datierung: ca. Ende 15.Jh. (Losch 1981)

Sage: Zwei Frauen sollen sich hier gegenseitig mit der Sichel umgebracht haben.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Fotodokumentation von Eva Maria Kraiss, Marion Reuter und Bernhard Losch - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, o.J.
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 27.11.2007)


Sühnekreuze & Mordsteine