Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Karlsruhe

Wiesental / OT von Waghäusel

PLZ: 68753

GPS: N 49° 13.953', O 8° 30.798'

Standort: Ecke Speyerer Straße / Rotkreuzstraße in einer Grünanlage.

Größe / Material: 145:83:23 / Sandstein

Geschichte: Es handelt sich wahrscheinlich um ein Geleitkreuz oder ein sonstiges Hohheitszeichen, das eine Grenze bezeichnete. In verschiedenen alten Urkunden wird jedenfalls ein Geleitstein oder Geleitkreuz erwähnt. Und aus Rechnungsunterlagen des Bischofs von Speyer aus den Jahren um 1340 geht hervor, dass bei Oberhausen eine Geleitstelle bestand. Das Kreuz stand früher weiter westlich, so dass sein Standort zu dieser Beschreibung passen würde. Hier verlief die Grenze zwischen den Ämtern Philippsburg (Udenheim) und Waghäusel, die beide zum bischöflich Speyerischen Oberamt Kislau gehörten.
Das Kreuz besitzt viertelkreisförmige Winkelstützen. Auf Vorder- und Rückseite ist ein schräg gestelltes Wappen angebracht - wohl das des Bistums Speyer. Auf der Vorderseite befindet sich noch eine nicht mehr lesbare Inschrift.

In der Wagbachstraße 80 (Südfassade im Hof) gibt es noch ein weiteres Steinkreuz. Das Kreuz ist von der Straße aus schlecht einsehbar. Die Herkunft des in die Fassade eingelassenen Kreuzes ist ungeklärt.

Sage: 1. Ein junges Paar wurde am Abend des Hochzeitstages überfallen und umgebracht.
2. Massengrab aus den napoleonischen Kriegen.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.26, 53
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine