Deutschland Hessen Schwalm-Eder-Kreis

Dorla / OT von Gudensberg

PLZ: 34281

GPS: N 51° 9,912', O 9° 18,962'

Standort: Südlich des Ortes an der alten Frankfurter Straße, die durch den Bau der Autobahn A49 wenige Meter vom Standort entfernt unterbrochen und zum Feldweg abgestuft wurde. Das Kreuz steht drei Meter vom Weg entfernt vor einem Gebüsch.

Größe / Material: 80:58:28 / roter Sandstein

Geschichte: Das inschriftlose Kreuz hat einen breiten Schaft, an dem kurze gerundete Armstummel sitzen. Der Kopf setzt die Kanten des etwas konisch zulaufenden Schaftes nach oben fort und endet ebenfalls gerundet. Die Oberkanten der Armansätze am Schaft verlaufen nicht wie sonst üblich waagerecht, sondern schräg nach vorn abfallend.
Riebeling hält die Vermutung, das Kreuz stehe mit der Bundesherrenfehde des Jahres 1454 in Zusammenhang, für unrichtig. Über die Fehde wird in der Beschreibung des Dorfes Dorla berichtet: Im Jahre 1454 war die Bundesherrenfehde zwischen Reinhard von Dalwigk zu Weidelberg, Johann Meißbug und Friedrich von Hertingshausen gegen die von Elben und Falckenberg, die Hundt, die von Grifft, Hanß von Born, die von Holtzheim, Schencken, Wallenstein. Am 29. April 1454 wurde Obervorschütz verbrannt. Am 8. Juni wurden bei Dorla Heinrich Schenck, Hanß von Born und Hen von Grifft erschlagen, nachdem Tantzglock von Zischen im Hohnberg die Spur der Gegner (an frischem Pferdemist) gemerckt und dem Meißbug Kundschaft bracht hatte, der sie überfiel. Monument bei Dorlen. Der Platz, wo dieses geschehn, bezeichnete später ein Steinkreuz mit eingehauener Inschrift.

Sage:

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.89-90, Ziff.4821.4
Recherche und aktuelles Foto von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Foto von 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine