Deutschland Hessen Main-Kinzig-Kreis

Katholisch Willenroth / OT von Bad Soden-Salmünster


Abbildung bei
Riebeling (1977)

PLZ: 63628

GPS: N 50° 19,373', O 9° 21,273'

Standort: An der Kirche, vor der Südostecke des Kirchenschiffes.

Größe / Material: 73:70:22 / roter Sandstein

Geschichte: An seinem ursprünglichen Standort im Feld (Bornwiese) hatte das Kreuz offenbar Grenzsteinfunktion erhalten; möglicherweise stammt aus dieser Zeit die am oberen Rand des Kreuzungsfeldes vermutlich nachträglich eingeschlagene Inschrift AN HEL, deren konkrete Bedeutung unklar ist. Unter den Buchstaben der Inschrift ist reliefartig waagerecht die kreuzweise geschnürte Spitze einer "Saufeder" (Jagdspieß) herausgearbeitet. Darunter die eingerillte Jahreszahl 1551. Im Schaft einige lange Wetzrillen. Im der Kirche zugewandten Kreuzungsfeld ein Wappenschild mit der Darstellung eines Rades. Der Kopf des Kreuzes ist verstümmelt.
Der Ursprung des im Ort gebräuchlichen Namens "Franzosenkreuz" bezieht sich auf die Sagenbildung.

Das Steinkreuz stand ursprünglich in der Bornwiese als Eckgrenzstein eines Ackers. 1934 wurde der Stein ausgegraben und im Gehöft von Herrn Bös aufbewahrt. (Riebeling 1977)

Sage: Hier soll ein Franzose nach der Retirade von 1813 begraben worden sein.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.5622.1
Recherche und aktuelles Foto von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund

Sühnekreuze & Mordsteine