Deutschland Hessen Lkr. Bergstraße

Lindenfels (I)

PLZ: 64678

GPS: N 49° 40,929', O 8° 46,684'

Standort: In der unteren Burgmauer, Zugang durch die Grünanlage gegenüber dem Rathaus.

Größe / Material: 31:33:? / Sandstein

Geschichte: Neben anderen steinernen Fragmenten ist in die Mauer auch ein abgebrochenes Steinkreuz eingemauert. Man hat versucht, den fehlenden Kreuzbalken zu ergänzen. Auf dem Kreuzbalken ist ein paralleles Kreuz eingeritzt, die Kanten sind profiliert.
Das Kreuz ist wohl kaum ein Flurdenkmal; es wurde im Burggelände gefunden. Vielleicht ist es ein Architekturteil oder stammt vom früheren Friedhof.

Sage:

Quellen und Literatur:
Bormuth, Heinz - Die alten Steinkreuze im Landkreis Bergstraße, 1975, S.69, Ziff. 6.4
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.188, Ziff. 6318.3
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach



Lindenfels (II)


Zeichnung bei
Mößinger (1962)

GPS: N 49° 41,173', O 8° 46,805'

Standort: An der Einmündung des Weges "In der Hohl" in die "Nibelungenstraße" auf dem Grundstück "Nibelungenstraße 34".

Größe / Material: 199:53:35 / roter Sandstein

Geschichte: Das Bildstockfragment ist monolithisch. Auf einem im Querschnitt nahezu quadratischen Schaft steigt noch die 16cm dicke Rückwand des einstigen Bildhäuschens mit giebelförmigem oberen Abschluß auf. Seitenwände und Dachschrägen des Häuschens sind abgeschlagen, ihre Ansätze aber noch erkennbar. Die Bildnische ist demnach 21cm tief gewesen, woraus geschlossen werden kann, dass sie ein plastisches Andachtsbild enthielt.
Fritz Schäfer (1981) vermutet, dass es sich bei dem Lindenfelser Denkmal um eine Sonderform handeln könnte, die von vornherein ihr heutiges Aussehen hatte, wobei die Rückwand in Häuschenform als Unterlage für ein Bild oder eine Relieftafel diente. Diese Vermutung lässt sich jedoch nicht überzeugend belegen.

Sehr eigenartig ist ein Bildstock in Lindenfels, der sich am Weg nach der Bismarckswarte befindet. Zwar ist fraglich, ob er zu unseren Stücken gehört, aber selbst wenn er nur als Wegweiser gedacht war, verdient er doch unsere Aufmerksamkeit wegen der Ähnlichkeit mit den Bildstöcken, die sowohl die Größe wie die Form betrifft. Vielleicht stand auf dem flachen Stück vor der Rückwand in alter Zeit ein Heiligenbild an das allerdings jede Erinnerung fehlt. (Mößinger 1962)

Sage:

Quellen und Literatur:
Mößinger, Friedrich - Bildstöcke im Odenwald, 1962, S.37
Schäfer, Fritz - Die Bildstöcke im Kreis Bergstraße, in: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße, Band 14, 1981, S.47-48
Recherche und Fotos von 2000 von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund
Ergänzungen von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine