Deutschland Niedersachsen Lkr. Emsland

Bernte

PLZ: 48488

GPS: N 52° 26.283', O 7° 18.617'

Standort: in einem Waldstück westlich der L 40 von Elbergen nach Leschede, ca. 150m nördlich der km-Bezeichnung 2,7, dann ca. 300m westwärts. Mitten in dichtem, weglosem Fichtenwald.

Größe / Material: 116:80:23 / Sandstein

Geschichte: Sauber gearbeitetes, gut erhaltenes Steinkreuz. Die Abgefasten Kanten geben Kopf, Stamm und Querarm achteckigen Querschnitt. Füllecken gestalten das Kreuzungsfeld als Kreisscheibe (ø 36cm). Oben auf dem Kopf mehrere näpfchenartige Vertiefungen. (Müller / Baumann 1988)

Sage: Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges oder der oranischen Kriege lebten im Hause Imming zu Bernte drei Söhne, von denen der eine allgemein als Schnelläufer bekannt war. Dieser arbeitete eines Tages auf der sogenannten Roggenwiese, als ein feindlicher Reiter ihn nach dem Weg nach Lingen fragte. Da ersterer glaubte, schneller laufen zu können, antwortete er nur: "Nase nach!" und wandte sich den Sandbergen zu. Etwa fünfhundert Meter lief er und erreichte fast das rettende Gehölz, da stolperte er über eine Baumwurzel, und der zornige Reiter ereilte und durchbohrte ihn.
Diesem Toten und dieser Tat setzte man das Steinkreuz, das uns erinnern und mahnen soll, nicht leichtsinnig und selbstgefällig zu sein.

Quellen und Literatur:
Lütgers, H. - Steinkreuze, in: "Unsere Heimat", Heft 12, für die Schulen des Kreises Lingen, Verlag: van Ackern, Lingen, 1951, S.605-611
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3509.1
Kreuz in Schulten Tannen, in: Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J.
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne
ergänzende Infos vom Heimatverein Salzbergen



Kreuz in Schulten Tannen

Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges lebten im Haus Imming zu Bernte drei Söhne, von denen der eine allgemein als Schnelläufer bekannt war. Dieser ästete Stufeneichen auf der sogenannten Roggenwiese aus, als ihn feindliche Reiter des Weges nach Lingen befragten. Da er glaubte, schneller laufen zu können, antwortete er nur: "Nase nach!" und wandte sich den Sandbergen zu. Etwa 500 Meter lief er und erreichte fast das rettende Gehölz, da stolperte er über eine Baumwurzel, und der zornige Reiter durchbohrte ihn mit der Lanze.
Das Kreuz befindet sich in den Wächterbergen von Emsbüren in Richtung Lingen, in Höhe der Grenze zu Elbergen, ca. 300m links der L 40 in Schulten Tannen. Der Besitzer ist Imming in Bernte. Das Kreuz ist aus Stein.
(Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J.)


Sühnekreuze & Mordsteine