PLZ: 48488

GPS: N 52° 23,210', O 7° 17,330'

Standort: Auf dem Gelände des sog. Heimathofes, am Abzweig Ludgeriestraße von der Ahlder Straße.

Größe / Material: je 95:70:20 / Sandstein

Geschichte: Vier Steinkreuze in einer Gruppe (ohne Sockel), Rückseitig jeweils mit einer Ortsbezeichnung.
1966 sollten die (echten) Steinkreuze / Sühnekreuze des Kirchspiel Emsbüren an diesen Standort umgesetzt werden, um am Heimatdorf-Zentrum eine Beziehung zu den alten Denkmälern zu vermitteln. Diese Initiative wurde von den Eigentümern der Originalkreuze nicht unterstützt. Deshalb entschied man sich dazu, einen Künstler mit der Nachbildung der echten Sühnekreuze zu beauftragen und diese Kopien hier aufzustellen. Auf der Rückseite tragen die hier aufgestellten Kreuze die Bezeichnung der Orsteile, von denen seinerzeit die Originalkreuze zusammengestellt werden sollten, das sind: Ahlde, Bernte, Leschede und Mehringen.

Die Aufnahme dieser Steinkreuz-Gruppe in unser Inventar soll als abschreckendes Beispiel einer unbegründeten und glücklicherweise gescheiterten Umsetzung dienen und andererseits Nachfragen zum Ursprung dieser Kreuze beantworten.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Steinkreuze auf dem Galgenberg, in: Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J.
• recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne
• Gemeinde Emsbüren

Steinkreuze auf dem Galgenberg

Östlich vom Friedhof liegt der Galgenberg, die alte Hinrichtungsstätte der Verurteilten. Das Gelände gehört der katholischen Kirchengemeinde St. Andreas.
Bei der Neubepflanzung im Jahr 1966 kam der Gedanke auf, die alten Steinkreuze, die sich im Kirchspiel Emsbüren befinden, an dieser Stelle aufzustellen. Sie sind ja Erinnerungs­ und Sürjnezeichen für Verbrechen in früheren Jahrhunderten. Da sich die Eigentümer für den Verbleib der Steinkreuze an den bisherigen Standorten aussprachen, gab Pastor Meyer zu Schlochtern dem Künstler Krautwald den Auftrag, drei solche Kreuze aus Sandstein herzustellen und dabei die alten Formen nachzuempfinden.
Sie sind Eigentum der Kirchengemeinde und werden vom Heimatverein gepflegt, der sie in unmittelbarer Nähe des Heimathauses errichtet hat. Auf der Rückseite dieser Kreuze liest man die Namen der Ortsteile, in denen sich die alten Mahnkreuze befinden: Mehringen, Ahlde, Bernte.
(Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J., S.32)