Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Steinfurt

Brochterbeck


Blick auf die
Stützmauer

Abbildung bei
Brockpähler (1963)

PLZ: 49545

GPS: N 52° 13.533', O 7° 45.467'

Standort: Straßenbezeichnung "Wallenweg", ca. 200m vom Ort entfernt, in der Nähe einer kleinen Prozessionskapelle.

Größe / Material: 60:60:? / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz ist in ein altes Mauerstück mit ca. 4m Länge und 80cm Höhe, eingesetzt. Hinter der Mauer (ohne Fundament) ist ein größerer tiefgelegener Teich, daher ist der Bereich hinter der Mauer stark abgerutscht und nach hinten geneigt. Die Sichtseite des Steinkreuzes steht etwa 5cm hervor. Eingeritztes kleines Kreuz: (30:39cm, asymmetrisch). Hieraus ist ersichtlich, daß das Kreuz um 90 Grad nach links gedreht eingemauert wurde. Eine vergleichbare Kreuzeinzeichnung zeigen die Steinkreuze in Hopsten (II) und Altenrheine.

Steinkreuz aus Osning-Sandstein, 56x60cm. Es ist in die Bruchsteinmauer eingefügt, die - etwa 400 Meter östlich der alten Kirche - den Kamp des Schulten Brochterbeck Jumschließt (Meßtischblatt 3712, Tecklenburg, Planquadrat 5788/3415). Gegenüber steht in der Wegegabel ein Heiligenhäuschen. Zeichen: Eingeritztes Kreuz; es ist 30cm hoch und 38breit. Diese Unregelmäßigkeit läßt vermuten, daß das Steinkreuz bei einer Versetzung falsch aufgestellt worden ist; der jetzige rechte Querarm ist vermutlich der ursprüngliche Schaft. (Brockpähler 1963)

In dem letzten Rest einer ehemals langen Bruchsteinmauer, die früher Schulte Brochterbecks Kamp im Osten des Ortes umgab, ist gegenüber dem Wegekapellchen des 19. Jahrhunderts das Bruchstück eines Steinkreuzes ein­gelassen. An der Frontseite ist ein Kreuzzeichen eingeritzt, dessen längerer rechter Arm darauf hindeutet, daß das Fragment liegend vermauert wurde. Der bündig mit dem übrigen Steinmaterial eingesetzte Stein ist kaum zu erkennen, da er unter Rankenwerk verborgen, über und über bemoost und stark verwittert ist, wodurch auch die Ritzungen fast unkenntlich geworden sind.
Nach W. Brockpähler sollen sich hier zwei Schäfer erschlagen haben, doch ist diese Sage heute nicht mehr im Orte lebendig.
Vermutlich wurde der Stein beim Bau der Mauer im 19. Jahrhundert hier eingesetzt. Er ist durchgebrochen und besitzt keinen Schaft mehr, mit dem er hätte in den Boden gesteckt werden können.
Ibbenbürener Sandstein, H 62cm, B 59cm, Balkenbreite 20cm. (Breuing 1985)

Sage: Zwei Schäfer haben sich hier gegenseitig erschlagen.

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.37
Breuing, Rudolf - Barocke Wegebilder und Kapellen im Kreis Steinfurt, 1985, S.629-630
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne)


Sühnekreuze & Mordsteine