Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Recklinghausen

Meckinghoven / OT von Datteln


Blick zum Standort
Foto: Lux (2006)

Zustand 2006
Foto: Lux

Abbildung bei
Brockpähler (1963)

PLZ: 45711

GPS:

Standort: Direkt vor dem Haus "Zu den Höfen 2a", unter großen Ilex-Bäumen, davor eine Reihe unbehauener Bruchsteine.

Größe / Material: 80:49:14 / Basaltlava

Geschichte: Links daneben ein Steinbrocken mit Schild: "Wegekreuz, zum ehemaligen Domkapitelshof Berger". Errichtet etwa im 14, 15. Jahrhundert. Vermutlich stand es als Zeichen des Holzrichteramtes für die Meckinghover Mark auf dem Hof Berger. Ursprüngliches Wappenzeichen nicht mehr zu ermitteln. 1945 durch Kriegseinwirkung teilzerstört. 1997 nach Wiederauffinden des fehlenden Sockels neu errichtet. (Plattdeutscher Sprach- und Heimatverein Datteln 1922 e.V.)

Anmerkung: Ein Sockel ist nicht erkennbar, er müßte unterirdisch liegen. Vorn im Kreuzungspunkt sind die Umrisse eines ehemaligen Wappens erkennbar.

Steinkreuz aus Sandstein vom Stimberg bei Haltern, 74x47x12cm. Es steht südwestlich des Ortskerns, einen Kilometer vom Bahnhof Datteln entfernt, bei den Höfen Berger und Hamphoff unter einem Ilex-Strauch. In der Nähe des Standortes verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Datteln und Henrichenburg. Das Kreuz gilt darum auch als Grenzmal.
Zeichen: Wappenschild ohne erkennbare Zeichen
Vor Jahrzehnten haben Nachbarn unter dem Kreuz gegraben, weil sie glaubten, menschliche Knochen darunter zu rinden, doch war die Suche erfolglos.
Deutungsversuch: Das Kreuz wird mit der Gerichtsstätte in Zusammenhang gebracht, die sich bei dem zum Kölner Domkapitel gehörigen Hofe Berger befand, auf dessen Grunde das Kreuz steht. (Brockpähler 1963)

Sage: 1. Hier hat ein Pferdehändler einen Bauern erschlagen, mit dem er nicht handelseinig werden konnte.
2. Hier haben sich zwei Schneider gegenseitig erstochen.

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.30
Plattdeutscher Sprach- und Heimatverein Datteln 1922 e.V.
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne (Fotos von Juni 2006)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 5.04.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine