PLZ:
53804GPS:
N 50° 51,655', O 7° 24,131'Standort:
Aus Bröleck kommend biegt man in den ersten Wirtschaftsweg links vor Erreichen des Ortskernes Birrenbachshöhe ab. Diesem "Alter Siegburger Weg" genannten Pfad folgt man bis in das Tal. Am Waldrand im Tal steht eine Bank mit Blickrichtung in die Bachauen an einer Wegabzweig. Mit der Bank im Rücken geht man ungefähr rechtwinklig zum Weg 50 Meter in östliche Richtung den Berghang hinauf. Das Kreuz wird umgeben von einer lichten Buchengruppe.Größe / Material:
55:28:13 / GrauwackeGeschichte:
2015 wurde vom Verkehrsverein Much e.V. am Steinkreuz eine Tafel errichtet, die von der Sage dieses alten Kreuzes berichtet. (Kornienko 06/2015)1 6 3 7 |
Sage:
1. Das einsame Kreuz im Köscheid Im Köscheid, einem Waldhang, der in der Nähe von Köbach und Oberhausen liegt, steht mitten im Busch dicht vor einer Kiefer ein Steinkreuz. Darin ist die Jahreszahl 1637 eingemeißelt; es stammt also aus der Zeit, da unsere schöne Heimat von den blutigen Schrecknissen des Dreißigjährigen Krieges heimgesucht wurde. Etwa zwanzig Schritte abwärts führt ein heute nur mehr selten benutzter Weg vorbei, den alte Leute den "Siegburger Weg" nennen. Mit diesem Kreuz ist folgende Sage verknüpft: Vor vielen, vielen Jahren, als fremdes Kriegsvolk, Schweden und Franzosen, in den Bergen umherlungerte, war auch ein junger Bauer aus Köbach in den Krieg gezogen. Er wurde in einer Schlacht verwundet und schleppte sich mühsam den "Siegburger Weg" hinauf heimwärts. Im Köscheid verließen ihn die Kräfte; er fühlte, dass er seinen heimatlichen Hof nicht wieder erreichen werde, obwohl ihn nur wenige Schritte noch davon trennten. Aber er wollte das Vaterhaus wenigstens noch einmal sehen. Mit letzter Anstrengung erkletterte eine hohe Kiefer, und nun sah er Köbach vor sich liegen. Auf einmal fiel von dorther ein Schuß. Ins Herz getroffen, stürzte er hinab auf den Waldesgrund. Die Leute in Köbach hatten ihn gesehen und wegen seiner fremden Kriegstracht für einen Schweden gehalten, der vom Baume aus Kundschaft hielt, um dann den Hof zu brandschatzen. Als man ihn kurz darauf fand und erkannte, war der Schmerz in Köbach groß, und das Klagen wollte kein Ende nehmen. Man begrub den unglücklichen Soldaten an dieser Stelle. Noch heute bezeichnet ein schweres Steinkreuz das einsame Heldengrab am stillen Waldhang, ein stummer, ernster Zeuge der Liebe zur bergischen Heimat. (Gerhard 1925)Quellen und Literatur: