Österreich Niederösterreich Bezirk Bruck an der Leitha

Hof am Leithagebirge


Blick zur Laterne

Detail Inschrift

Abbildung bei
Hula (1970)

Abbildung bei
Hula (1948)

PLZ: A-2451

GPS: N 47° 56,642', O 16° 34,657'

Standort: An der Südostseite der Pfarrkirche auf dem ehem. Friedhof.

Größe / Material: 470cm hoch / Kalkstein

Geschichte: Gotische Lichtsäule, Anfang 15.Jhdt. Maßwerkpfeiler, quadratischer, mit Diensten versehener Schaft; Vierseitig geöffneter Baldarchin mit Wimpergen und Fialen; Krabbenbesetzter Helm; Inschrift nur teilweise leserlich. (DEHIO 2003)

Hof am Leithagebirge (BH. Bruck an der Leitha, N.-Ö.)
Im früheren Friedhof neben der Pfarrkirche Hl. Michael. 15.Jh. Hohe, reich geschmückte Säule mit Einschuböffnung. Inschrift: hoc opem minorem Stephan Günter fecit 1433. (Hula 1970)

Die 3 Lichterker im Domkreuzgang zu Augsburg haben oben und an der Seite Oeffnungen zum Abzug des Rauchs und der Hitze wie jene am Stephansdom in Wien 1502. Die Lichtsäulen haben oft unten eine wagerechte Oeffnung, von welcher ein senkrechter Schacht in der Säule oder dem Pfeiler aufwärts steigt und in der steinernen Laterne mündet.; diese Schachte dienten nicht zum Aufziehen einer Oellampe, aber auch nicht zum Hineinstecken von Kerzen, sondern zur Erneuerung der Luft in der Laterne. In Hof am Leithaberg (Ebreichsdorf Ni.Ö.) Lichtsäule r. 1400 mit solchem Schacht; nach der Untersuchung von H. Schriftsteller Mailly-Wien diente dieser Schacht als Luftkamin. Die wagerechte Oeffnung unten war oft, so auch hier, mit einem eisernen Türlein verschließbar, aber sicher nicht luftdicht. Das Türlein hinderte, dass Kinder oder Boshafte den Schacht verstopften; vielleicht hatte man dort auch Lichtzeug aufbewahrt. [...] (Deutsche Gaue 1928)

Sage:

Quellen und Literatur:
Deutsche Gaue, Band XXIX, 1928, 5.Lieferung, S.141
Hula, Franz - Die Bildstöcke, Lichtsäulen und Totenleuchten Österreichs, 1948, S.78 und Tafel 1/20
Hula, Franz - Mittelalterliche Kultmale, Wien 1970, S.66
DEHIO Niederösterreich - südlich der Donau, Topografisches Denkmälerinventar herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, 2003, Bd.1 (A-L), S.830
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos von April 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine