Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Kaiserslautern

Bann


Abbildung bei
Gödel (1987)

PLZ: 66851

GPS: N 49° 24,124', O 7° 36,368'

Standort: Etwa 500m vom nördlichen Ausgang des Dorfes, östlich der L 363 nach Landstuhl, am Feldweg zum Sportplatz.

Größe / Material: 120:43:30 / Sandstein

Geschichte: In den Stein ist ein 120cm hohes und 21cm breites Kreuz eingeschlagen. Eine Tafel neben dem Stein informiert: "Keltischen Menhir (eventl. Gedenkstein zu kultischen Zwecken aus vorchristlicher Zeit)".
Rechts davon liegt ein 110x90cm großer Sockelstein mit einer rechteckigen Aufnahmeöffnung für ein Kreuz oder einen Bildstock.

Hier springt die Grenze zwischen Landstuhl und Bann im spitzen Winkel gegen Bann vor. Weshalb sie an diesem Punkt ein solches spitzes Eck macht, ist nicht zu erklären. Vom Gelände her ist keine Schwierigkeit zu erkennen, die einen geraden Verlauf beeinträchtigt oder gar verhindert hätte. Sicherlich hat man die Grenze im ausgehenden Mittelalter an den bereits stehenden Stein hingezogen. Seine Oberfläche ist gut geglättet und ohne größere Verwitterungsspuren. Auf seiner Westseite ist ein großes Kreuz eingehauen, das den Monolithen als Grenzstein ausweist! Raum noch lesbare Buchstabengruppen, die jedoch mit der Grenze nichts zu tun haben und eine Revolverritzung sollen, nach Aussage des Bürgermeisters aus Bann, von Zigeunern gemacht worden sein. Kw. Kaiser lehnt eine Bezeichnung als Menhir ab, da er einwandfreien Grenzsteincharakter hat. (Gödel 1987)

Sage: In Bann wird erzählt, früher habe ein geköpfter Mörder, der im Grab keine Ruhe finden konnte, im nahen Wald sein Unwesen getrieben.
Wenn die Leute, die mit der Eisenbahn zur Arbeit gefahren waren, nach Feierabend vom Bahnhof Kindsbach aus durch das steile Bärenloch nach Hause gingen, mussten sie damit rechnen, dass am Waldrand der Kopflose erschien und jemanden auf den Rücken sprang. Am Bännerstein ist er dann wieder abgestiegen und verschwunden.

Quellen und Literatur:
Gödel, Otto - Menhire, Speyer 1987, S.40
www.bann2000.de
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine